Am 29. Juni 2022 fand in Ilshofen die Zucht- und Nutzrinderauktion der Rinderunion Baden-Württemberg statt. Es kamen neben 4 Zuchtbullen 35 Jungkühe sowie 18 weibliche Fresser, 48 Kuh- und 248 Bullenkälber zum Verkauf.
Fleckvieh:
Die Bullenversteigerung begann gleich mit einem Paukenschlag beim Spitzenbullen. Der von der Häcker GbR aus Gussenstadt angebotene, mischerbig hornlos vererbende Vidi-Sohn überzeugte durch ein fehlerfreies genomisches Profil und seine enorme Entwicklung. Viele Interessenten hatten diesen Bullen ganz oben auf ihrer Wunschliste, so erhielt ein Kunde aus dem Main-Tauber-Kreis erst bei 3.100 Euro den Zuschlag. Aber auch die anderen Bullen wurden flott angeboten, so dass sich ein Durchschnittspreis von 2.575 Euro ergab.
Die 35 angebotenen Jungkühe zeigten sich in einem breiten Qualitätsspektrum. So kamen auch Kunden, die nach einer „günstigeren“ Jungkuh suchten zum Zug, Jungkühe im gehobenen Segment erreichten allerdings Zuschlagspreise von deutlich über 2.000 Euro.
Den Spitzenpreis, wie schon auf der Auktion in Bad Waldsee, erreichte eine Verhaag-Tochter mit 2.500 Euro. Diese kam vom Züchter des Bullen Verhaag selbst, der Familie Haag aus Sulzbach/Murr-Berwinkel. Die Jungkuh überzeugte neben ihrem Tagesgemelk von 31,6 kg durch ihr hoch angebundenes und enorm drüsiges Euter und ihre hervorragende Beckenbreite. Preislich folgte mit 2.440 Euro eine schicke und sehr fundamentstarke Miami-Tochter mit 30,8 kg Milch von der Schmohl GbR aus Ostfildern-Kemnat.
Der gleiche Betrieb stellte auch eine absolut überzeugende Mirage-Tochter, die 2.220 Euro kostete. Von der Kuppler-Weidenbacher GbR aus Schrozberg-Reupoldsrot kam eine sehr komplette Weitflug-Tochter mit 30,4 kg Milch, die 2.320 Euro erlöste. Preislich übertroffen wurde diese noch von einer der besten Euterkühe der Auktion, einer Evergreen-Enkelin mit 31,8 kg Milch von der Familie Grau aus Gschwend-Wimberg. Vier starke und einheitliche Jungkühe stellte die Familie Heilmann aus Schrozberg, die allesamt zwischen 2.040 und 2.220 Euro kosteten. Eine züchterisch sehr interessante Herzau-Tochter mit 29,7 kg Milch und hervorragendem Euter stellte die Familie Dangelmaier aus Aalen-Simmisweiler zum Verkauf und erlöste für diese 2.200 Euro.
18 angebotenen weibliche Fresser brachten im Mittel 238 kg auf die Waage und wurden zu durchschnittlich 743 Euro flott versteigert.
Die 48 Kuhkälber wogen durchschnittlich 81 kg und erlösten einen mittleren Kilopreis von 4,08 Euro netto bzw. 331 Euro je Tier.
Preislich auf dem Niveau der vorangegangenen Auktionen blieben die 248 verkauften Bullenkälber. Diese erlösten bei einem Durchschnittsgewicht von 83 kg exakt 6,00 Euro netto je kg Lebendgewicht bzw. 496 Euro je Tier.
Die nächsten Auktionen in Ilshofen finden jeweils am Mittwoch, den 13. Juli 2022 (Kälber Fleckvieh) sowie am 27. Juli 2022 (Großvieh u. Kälber Holsteins und Fleckvieh) statt.
Preisspiegel |
|||
Gattung |
Anzahl |
Preisspanne |
Durchschnittspreis |
Bullen Fleckvieh |
4 |
2.200 - 3.100 |
2.575 |
Jungkühe Fleckvieh |
35 |
1.500 - 2.500 |
1.997 |
Fresser weiblich |
18 |
500 - 940 |
743 |