Voll besetzte Ränge und hohe Nachfrage nach Zucht- und Nutzvieh brachten ein sehr gutes Ergebnis bei der ersten Zucht- und Nutzrinderauktion in Ilshofen am 25. Januar im Jahr 2023. Bis auf einen Bullen fanden die 396 angebotenen Tiere rasch einen neuen Käufer. Bei den Jungkühen konnte die hohe Nachfrage nicht vollständig gedeckt werden.
Fleckvieh:
Die 5 zum Verkauf angebotenen Jungbullen überzeugten durch hohe Mutterleistungen und sehr guten Exterieurwerten. An der Spitze rangierte ein mischerbig hornloser Meter – Sohn aus der Zucht der Haag GbR aus Sulzbach – Laufen und aufgezogen von Martin Hägele aus Heuchlingen – Holzleuten. Ein sehr ausgewogenes genomisches Profil und hervorragende körperliche Entwicklung waren ausschlaggebend für den Tageshöchstpreis von 2750.- Euro. Der Bulle deckt zukünftig in Hessen. Im Mittel erbrachten die 4 verkauften Bullen 2425.- Euro.
Die 35 angebotenen Jungkühe reichten bei weitem nicht aus, um die hohe Nachfrage vollständig zu bedienen, so dass nicht alle Kunden die gewünschte Stückzahl kaufen konnten. Zwar wurde bei den Spitzenqualitäten nicht das „letzte Geld“ ausgegeben, allerdings zog der Durchschnittspreis auf 2265.- Euro an. Lediglich 4 Tiere erlösten unter 2000.- Euro.
Vor Versteigerungsbeginn wurde eine vierköpfige Spitzengruppe kurz vorgestellt und besprochen. In diesem Quartett waren eine sehr euterstarke Hotrocket – Tochter von der Wieland GbR aus Oberrot – Kornberg mit 29,8 kg Milch, eine enorm lange, sehr milchtypische und fundamentstarke Moraya – Tochter von Steffanie Heinrich aus Mainhardt mit 28,1 kg Milch, eine kapitale Wolfram – Tochter vom Betrieb Gommel aus Ditzingen mit 27,4 kg Milch sowie eine sehr typstarke Pinola – Tochter mit 27,8 kg Milch von Georg Maurer aus Blaufelden – Engelhardshausen. Im Mittel erlösten diese 4 Jungkühe 2565.- Euro.
Preissiegerin an diesem Tag war eine bereits garantiert tragende Etoscha – Tochter mit über 32 kg Milch vom Betrieb Matthias Rechner aus Mudau – Reisenbach, die 2760.- Euro erlöste. Ihr folgte mit 2700.- Euro preislich eine ganz frisch abgekalbte Isimo – Tochter mit über 30 kg Milch vom Betrieb Schmidt aus Creglingen - Schön sowie mit 2680.- Euro eine tolle Hayabusa – Tochter von der Familie Stier aus Untermünkheim – Schönenberg.
Gut nachgefragt waren die 46 Kuhkälber. Im Mittel 91 kg schwer erlösten sie je kg Lebendgewicht einen Nettopreis von 3,05.- Euro bzw. 278.- Euro je Tier.
Die Versteigerung der 308 Bullenkälber war gekennzeichnet von einer hohen Nachfrage der umliegenden Bullenmastbetriebe und des Viehhandels. So kletterte hier der Durchschnittpreis der 87 kg schweren Tiere auf 5,09.- Euro netto je kg Lebendgewicht bzw. 443.- Euro je Tier. Allerdings wird momentan enorm auf eine altersgerechte körperliche Entwicklung und fachgerechte Enthornung wert gelegt. Kälber im gewünschten Qualitätssegment erreichten Kilopreise von bis zu 6,50.- Euro während extrem abfallende Qualitäten nur billigst einen Liebhaber finden.
Die nächsten Auktionen in Ilshofen finden jeweils am Mittwoch, den 8. Februar (Kälber) sowie am 22. Februar (Großvieh u. Kälber) statt.
Preisspiegel |
|||
Gattung |
Anzahl |
Preisspanne |
Durchschnittspreis |
Bullen Fleckvieh |
4 |
2200.- - 2750.- |
2425.- |
Jungkühe Fleckvieh |
35 |
1750.- - 2760.- |
2265.- |