Siegerbulle war der Wartebulle Iggupir, der von Klaus Duffner aus Haslach gezüchtet wurde und den der Besitzer Gerhard Klausmann aus St. Georgen-Stockburg auftrieb. Er präsentierte sich in guter Zuchtkondition und mit sehr gutem Fundament

Gute Vorderwälderschau auf dem Klosterplatz in Haslach im Kinzigtal

Am Sonntag, den 22. August 2021 präsentierten sich 32 Vorderwälderkühe und ein Zuchtbulle einem zahlreichen Publikum im historischen Klostergarten. Die Schau profitierte vom Naturparkmarkt und dem verkaufsoffenen Sonntag in der Stadt Haslach. Die Tierqualität war gut, bis auf eine erhielten alle einen ersten Staatspreis. Es ist gut gelungen, die Besonderheiten der Vorderwälder Rasse mit mittleren Maßen und Gewichten darzustellen.

Schön war, dass der Zuchtbulle ein Wartebulle war, der von Klaus Duffner aus Haslach gezüchtet wurde und den der Besitzer Gerhard Klausmann aus St. Georgen-Stockburg auftrieb. Iggupir stammt vom Inhaltsstoffvererber Iggus ab und hat eine sehr leistungsstarke Mutter mit GZW 128. Er präsentierte sich in guter Zuchtkondition und mit sehr gutem Fundament, mit je 7 konnte er in Bemuskelung und Äußerer Erscheinung prämiert werden.

Die Entscheidung der besten Züchtersammlung – fünf Betriebe nahmen teil – entschied die Stallgemeinschaft Büchern aus Mühlenbach. Auf dem zweiten Platz landete Klaus Duffner aus Haslach mit seinen schönen Doppelnutzungskühen. Ausschlaggebend waren 15 Kalbungen der drei Kühen der Stallgemeinschaft Büchern gegen acht bei den drei Kühen von Klaus Duffner.

Fünf Kühe konkurrierten um den Altkuhsieg, drei um den Mittelaltersieg und vier um den Jungkuhsieg. Die Marfiotochter Blümli von Ludwig Kopf aus Seelbach wurde Siegerjungkuh mit zwei Abkalbungen. Sie hatte das beste Exterieur, zuchtzielkonforme Maße und einen guten GZW von 114. Der Reservesieg ging an Klaus Duffner für die Ragpirastochter Wesa mit einer guten 100 Tageleistung aber etwas kleinerer Größe. Eine Wucht waren zwei Auswahlkühe zur Mittelaltersiegerin, die Giorobtochter Waldfee von Klaus Duffner aus Haslach und die Gipigtochter Bälla von Michael Müller aus Mühlenbach. Beide hatten viermal abgekalbt, die besseren Zuchtwerte und das bessere Euter ließen Waldfee siegen. Nach intensivem hin und her wurde der Altkuhsieg der Pigadatochter Petra mit sechs Abkalbungen von Stallgemeinschaft Büchern aus Mühlenbach zugesprochen. Die Zuchtwerte waren ähnlich wie bei der Reservesiegerin, Unterschiede gab es in der Euter- und Fundamentqualität. Den Reservesieg landete die Ogdiantochter Bella aus der Zucht von Bernd Blum aus Elzach-Oberprechtal mit neun Abkalbungen. Die dritte im Bunde war die Geriantochter Selma von Simone Brosamer aus Oberharmersbach, sie hatte mit elf Kalbungen die höchste Anzahl.

Wir hatten jeweils fünf Kühe in der Fundament- und Fleischauswahl und sechs in der Euterauswahl. Eine Kuh, die Igpiraldotochter Sindy von Simone Brosamer aus Oberharmersbach war in allen drei Kategorien dabei. Der Eutersieg war ihr nicht zu nehmen, entschied die Jury. Reservesiegerin im Euter wurde eine trockenstehende Kuh, die Pirrilketochter Gabi von Klaus Duffner aus Haslach. Dass eine trockenstehende Kuh zur Reservesiegerin gekürt wird, ist sicher nicht alltäglich. Aber schauen Sie das Bild an und entscheiden Sie selbst. Fundamentsiegerin wurde eindeutig eine Rapiltochter mit acht Abkalbungen von der Milchviehkooperation Heidenhöfe aus Mühlenbach. Den Reservesieg bekam die Markpirtochter Walburga mit zwei Abkalbungen von Klaus Duffner aus Haslach zugesprochen. Den Fleischsieg errang die Ragpirastochter Evi vor der Markpirtochter Walburga, beide von Klaus Duffner.

In der Kategorie beste Fruchtbarkeit wurde eine Rapiltochter mit acht Abkalbungen von der Milchviehkooperation Heidenhöfe aus Mühlenbach Siegerin. Sie hatte die Nase vorn mit einem Erstkalbealter von 27 Monaten und 374 Tagen Zwischenkalbezeit.

In der Lebensleistung siegte mit über 69.000 kg Milchmenge eindeutig die Geriantochter Selma von Simone Brosamer aus Oberharmersbach. Mit elf Kalbungen sah sie noch richtig frisch aus. Die beste Kuh im Eiweißgehalt war die Iggardiantochter Wiege von Klaus Duffner mit 4,01 %.

Mit zunehmender Schaudauer wurde immer klarer, wer den Titel Miss Haslach erringen wird. Die nahezu perfekte Exterieurjungkuh Sindy von Simone Brosamer aus Oberharmersbach.

Beim Schätzwettbewerb, wer ist die schwerste Kuh und was wiegt sie, wurde dreimal richtig getippt. Es war die Katalognummer 52, Bärbel, eine Ibractochter, die 750 kg auf die Waage stellte.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass diese Schau im Klostergarten von Haslach wiederum eine rundherum gelungene Sache war. Züchterisch kann konstatiert werden, dass die Rasse Vorderwälder nach wie vor ihrem Zuchtziel immer näher kommt.

Dr. Franz Maus


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