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Fleckviehzüchter vom Fleckviehzuchtverein Schwarzwald-Baar-Heuberg e.V. auf Lehrfahrt in Oberschwaben

Die Reisegruppe wurde in Horgenzell-Hasenweiler von Norbert Bertel und seiner Frau Sabine auf ihrem Hof empfangen und willkommen geheißen. Norbert Bertel informierte die Fleckviehzüchter über seinen Hof und den Boxenlaufstall mit 90 Fleckviehkühen.

Schon im Jahr 1972 hat die Familie Bertel eine Greiferhalle erstellt. 1990 erfolgte der Bau eines Boxenlaufstalles mit Auto-Tandem, es folgte im Jahr 2007 der Bau einer Fress-Liegehalle die im Jahr 2017 erweitert wurde. In diesem Jahr wurde auch ein neuer Kälberstall gebaut. Die Flächen zu pachten ist im Raum Horgenzell ein großes Problem, da Sonderkulturen und Biogas die Pachtpreise bestimmen.

Der Betrieb bewirtschaftet 100 ha, davon 25 ha Silomais, 20 ha Getreide, Kleegras und Grünland. Beim Rundgang durch den Stall staunten die Besucher über die Harmonie und die Ruhe im Stall. Zu sehen bekamen die Züchterkollegen, schwere Fleckviehkühe mit sehr guten Eutern und hohen Milchleistungen. Die Herdenleistung im Jahr 2018 betrug 10181 kg Milch, 4,03 % Fett, 3,48 % Eiweiß und 764 kg Fett/Eiweiß.

Auf RBW Schauen und anderen überörtlichen Tierschauen ist der Betrieb Bertel kein Unbekannter. Der Betrieb mischt vorne mit und kann viele Preise erringen.

Nach einem üppigen Mittagessen im Gasthof „Hasen“ in Berg ging die Fahrt in Richtung Bad Waldsee nach Starkenhofen zur Familie Michael und Andrea Müller auf den „Allgäu-Hof Müller. Auf dem Braunviehbetrieb mit etwa 200 Kühen wurden die Besucher von Michael Müller empfangen und durch den Betrieb geleitet. Das Wetter war alles andere als gut, es wurde kalt und der Schneeregen trieb die Gruppe in die Stallungen.

Der 195 ha große Betrieb bewirtschaftet 171 ha Grünland und 21 ha AL mit Getreide und Silomais. Die Kuhherde bringt eine Herdenleistung von 8000 kg Milch und wird im Melkstand und an zwei Melkrobotern gemolken.

Die anfallende Milch wird vom Betrieb über die hofeigene Molkerei selbst vermarktet. Die pasteurisierte Hofmilch wird über Milchautomaten in verschieden Einkaufsmärkten und an Gastronomie, Bäckereien und Eisdielen vermarktet. Auch Käse, vor allem Bergkäse wird hergestellt über verschiedene Wege zum Verbraucher geliefert. Weitere Standbeine sind eine Bio-Gasanlage mit 420 kw, überbetriebliche Fütterung und Ferienwohnungen.

Eine detaillierte Beschreibung des Betriebes Müller würde den Bericht sprengen denn fast jedes Jahr wurde etwas gebaut, erweitert und die Milchviehherde aufgestockt. Der Betriebsleiter bietet auch Hofführungen an, am besten den Hof selbst besichtigen.

Im Schneegestöber bedankte sich unser Vereinsvorsitzender, Lothar Baumann bei Michael Müller für die tolle Führung. Einen besonderen Dank sprach er aber auch unserem Reiseleiter, Thomas Kopf von der RBW aus der die Reise organisiert und begleitet hat. Die Fahrt bekam einen gemütlichen Abschluss im neuen „Barfüßer“ in Pfullendorf bei einem Bier der Hausbrauerei und einem zünftigen Vesper.

Karl Gebert


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