Ehrungen auf der JHV - v.l.n.r,: Vorstand Peter Rohmer, Oberopfingen, Ehrenmitglied Paul Merk, Rot a.d. Rot; Ehrenmitglied Josef Kienle, Hirschbronn, 35 Jahre Ausschuss Franz Kramer, Edelbeuren, Ausschussmitglied Andreas Hörmann, Oberopfingen, MdB Josef Rief, Kirchberg, 2. Vorstand Michael Schmaus, Haslach
Auf zwei bewegte Jahre Vereinsjahre blickte der Braunviehzuchtverein Ellwangen-Illertal bei seiner Jahreshauptversammlung Mitte April im Gasthof Hirsch, Edelbeuren zurück. Bei der Leistungsentwicklung sind die Züchter des Vereines Spitze in Baden-Württemberg. Für das laufende Jahr plant die neu gewählte Vorstandschaft wieder ein umfangreiches Programm.
Vorstand Josef Kienle, Hirschbronn gedachte bei seiner Ansprache dem nur wenige Tage zuvor verstorbenen Ehrenmitglied Gerhard Kunz, Murrwangen, der den Verein von 1996 bis 2007 führte. Er verwies auf das schwierige Vereinsleben in der Corona Pandemie, vor allem da der Großteil der Veranstaltungen in der für Landwirte arbeitsärmeren Zeit im Winter stattfinden. Trotz Corona hob Paul Merk, Rot a.d. Rot in seinem Geschäftsbericht einige Aktivitäten der letzten 2 Jahre hervor. Die praktischen Workshops, Fütterungsseminare und ein Stammtisch mit dem Vorsitzenden der Milchwerke Schwaben, Joachim Keller, waren gut besucht, ebenso das Sommerfest in Hirschbronn. Weniger Veranstaltungen und gleiche Einnahmen von den Mitgliedsbeiträgen wirkten sich positiv auf die Kasse aus, berichtete Dieter Patzelt, Ochsenhausen in Kassenbericht.
15 Jahre führte Josef Kienle umsichtig und vorrauschauend den Verein. Als Vertreter der Landwirte war seine Meinung im Rasseausschuß sehr geschätzt. Ebenso lange war Paul Merk Geschäftsführer. Er organisierte zusammen mit der Vorstandschaft die Veranstaltungen und war beim Waldseer Braunviehtag eine feste Größe. Beide standen bei den Wahlen nicht mehr zur Verfügung. Einstimmig wurde Peter Rohmer, Oberopfingen zum neuen 1. Vorstand und Michael Schmaus, Haslach zum 2. Vorstand gewählt. Simon Butscher, Wirrenweiler wird Geschäftsführer. Der Ausschuss sieht den Verein wieder gut gerüstet für die Zukunft. Peter Rohmer überreichte in seiner ersten Amtshandlung die Ehrenmitgliedschaft an Josef Kienle und Paul Merk und ehrte Franz Kramer, Edelbeuren für seine 35 Jahre Tätigkeit im Ausschuss des Zuchtvereines.
Positives berichtete Alfred Heinzler von der RBW. Die Steigerung der Lebensleistung gerade bei Brown Swiss wirke sich extrem positiv auf die Wirtschaftlichkeit der Rasse aus.
Im Oktober 2021 fand die erste halfterlose Großviehauktion in Bad Waldsee statt. Seit dem steigen die Beschickerzahlen. Ebenso sind die Preise auf einem historischen Hoch. Brown Swiss ist im Baden-Württemberg, Italien und vor allem in Norddeutschland sehr begehrt, so stiegen die Preise über 2.000€ im Schnitt. Ziel muss es sein, auch zukünftig gute Brown Swiss-Kälber, Rinder und Kühe für den Markt im Angebot zu haben. Er dankte den Züchtern des Zuchtvereines für die gute Beschickung der Auktion in Bad Waldsee. Im Leistungsbericht bei der höchsten Jahresleistung und Herdendurchschnitt und der besten Gesamtleistung stand ein Betrieb drei Mal ganz oben - Christine und Michael Schmaus. Neun der zehn höchstleistenden Kühe stehen in seinem Betrieb. Weitere Top fünf Herdenleistungen erzielten Friedrich Kunz, Murrwangen mit 11.200 kg, Ein Phänomen ist die Kuh Luise. Mit dem 12. Kalb durchbrach sie die Schallmauer von 200.000 kg Lebensleistung. Das handgeschnitzte Abbild von Pronto Luise erhält bei Familie Schmaus einen Ehrenplatz.
Bei seinem Grußwort verwies der Bundestagsabgeordnete Josef Rief auf die aktuelle schwierige Situation in der Ukraine. Die Landwirte würden mit ihrer täglichen Arbeit eine sichere Versorgung der Bevölkerung mit gesundem und hochwertigem Lebensmittel gewährleisten. Als nächste Veranstaltung lädt der Zuchtverein alle interessierten Landwirte zur Lehrfahrt ein. Info und Anmeldung bei Simon Butscher (butscher@rind-bw.de).