DSC_2415

RBW Schau 2023 - Volles Haus, tolle Kühe

Nach nun 5 Jahren konnte Josef Volkwein, Vorsitzender der Rinderunion Baden-Württemberg e.V. (RBW) schon am Züchterabend Besucher aus nah und fern begrüßen. Neben der großen Anzahl an deutschen Besuchern waren es die Besucher aus Tschechien, Kroatien, Bosnien, Serbien und der Türkei, die der Veranstaltung einen internationalen Anstrich verliehen und deren Interesse an heimischer Genetik unterstrich.

Traditionell wurde der Züchterabend mit der Präsentation von interessanten Nachzuchten eingeleitet. Mit der Nachzucht von Verhaag konnte einer der höchsten Aufsteiger der Dezemberzuchtwertschätzung präsentiert werden. Verhaag wurde von Reinhold und Andrea Haag, Berwinkel gezüchtet und ist als einer der wenigen Vernando Söhne alternativ gezogen. Verhaag kann als Leistungsbulle eingesetzt werden, der zugleich das Format der Kühe verbessert, da er die Länge und Breite der Kühe entwickelt. Zudem bringt er sehr gute Hintereuter und kann in nahezu allen funktionalen Merkmalen punkten, was gesunde und fruchtbare Kühe erwarten lässt. Aufgrund der großen Anzahl von hochwertigen Töchtern anderer Bullen war es zudem möglich, aus dem Schaukontingent noch drei weitere Nachzuchten von besonderer Qualität zu zeigen. So konnte vom Herzschlag Sohn Harvey, der von Martin Bosch, Börslingen gezüchtet worden war, nicht nur ein Gruppe von vier Töchtern gezeigt werden, sondern gleichzeitig auch die Mutter des Bullen. Diese einheitliche, extrem euterstarke Gruppe zeigte klar die Handschrift der Mutter. Die Hurrican Tochter Moni war noch extrem frisch und unverbraucht, obwohl sie bereits in der 5. Laktation stand und auf mehr als 56.000 kg Lebensleistung blicken konnte. Wie seine Mutter zeigt Harvey seine Vorzüge in Euterkörper, Strichform und -länge sowie einer überragenden Leistungsbereitschaft. Als dritter Höhepunkt des Abends konnte die RBW eine Nachzucht von Hutill präsentieren. Dieser Hutera Sohn aus einer Wille Tochter des Betriebes Josef Geisinger, Ehingen, war bereits vor 3 Jahren, als die Schau kurzfristig wegen Corona Beschränkungen abgesagt werden musste in Vorbereitung. Es deshalb umso erfreulicher, dass seine gereiften, hochwertigen Töchter nun nicht nur als Nachzuchtgruppe gezeigt werden konnten, sondern auch am folgenden Tag eine große Rolle im Schauwettbewerb spielen sollten. Die Hutill Töchter, nun mit 3 und 4 Kälbern waren breit ausgelegte Kühe, die unglaubliche Rumpfbreite und -länge zeigten und dies mit viel Stil kombinierten. Gleichzeitig zeigten sie ein sehr feines Skelett. Glanzpunkt der Gruppe war jedoch das Euter, das sich extrem hoch und breit im Hintereuter zeigte und durchweg durch starke Beaderung auszeichnete.

Spektakulärer Abschluss der Fleckviehgruppen war die Vorstellung einer Nachzuchtgruppe des Bullen Robi. Mit 4 Kühen, die bereits auf 10 und 11 Kälber blicken konnten, war es möglich, in einzigartiger Weise die Qualität dieses Spempelbullens zu unterstreichen. Robi, bereits 2001 geboren, war im breiten Einsatz als Bulle zur Verbesserung von Euter und Nutzungsdauer. Genau diese Punkte konnte die Töchtergruppe in unglaublich beeindruckender Weise unterstreichen, was vom Publikum mit tosendem Applaus gewürdigt wurde.

Als besondere Attraktion wurde die Präsentation der Nachzucht des Holsteinbullen Gringo gewertet. Er gilt als Aufsteiger der Dezemberzuchtwertschätzung und kann mit seiner Zuchtwertkomposition die modernen Anforderungen der wachsenden Betriebe erfüllen, da er sehr viel Stärke und Überlegenheit in allen funktionalen Merkmalen aufweisen kann. Seine sehr ausgeglichene Töchtergruppe konnte durch Breite in der Vorhand und gute Kapazität sowie beste Fundamente überzeugen und ließ, gerade für Roboterbetriebe, keine Wünsche in der Euterqualität offen.

Es ist auch eine gute Tradition, dass der Züchterabend, der vom Blasmusik Quintett der Boku Wien begleitet wurde, dazu genutzt wird, verdiente Züchter zu ehren. Dabei ist die Auszeichnung „Züchter des Jahres“ die höchste Auszeichnung, die jeweils für einen verdienten Züchter der Rassen Fleckvieh, Holsteins und Brown Swiss vergeben wird. Als „Züchter des Jahres“ der Rasse Fleckvieh konnte mit Jan Mayer, Engen ein Betrieb ausgezeichnet werden, der bereits am Projekt KlimaFit beteiligt ist und somit seit langem kompletter Herdentypisierung unterliegt, viele hohe genomisch untersuchte Tiere besitzt, die im Zuchtprogramm genutzt werden und gleichzeitig aus dieser Genetik Kandidaten und Besamungsbullen entwickelt hat. Als Besamungsbullen waren in 2022 die Bullen Wolfart und Eco im breiten Einsatz.

Als Züchter des Jahres der Rasse Holsteins mit der „Graf Douglas Medaille in Gold“ ausgezeichnet wurde der Betrieb Uwe Bauer, Buggensegel, der schon seit vielen Jahren in der engeren Wahl stand und sich für 2022 mit den Bullen Camus, Combino und Bowie in der Punkteskala als Sieger absetzen konnte. All diese Bullen waren überregional auch z.T. als Bullenväter im Einsatz. Gleichzeitig war er in der Lage mit Adrian PP einen der interessantesten reinerbig hornlosen Bullen als geprüften Vererber hervorzubringen. Mit Franz Riedesser, Neukirch wurde auch die Entscheidung zum „Züchter des Jahres“ der Rasse Brown Swiss durch Besamungsbullen entschieden, auch wenn weitere Punkte für Lebensleistungstiere, Vertragsrinder und typisierte Kandidaten zu vergeben waren. Der Betrieb Riedesser konnte mit den Bullen Portland, Chagall und Caravaggio gleich drei Bullen erfolgreich in der Besamung und der Topliste platzieren. Alle drei gehen auf die Kuh Bjalla und damit auf die Even Bounce Familie zurück. Gleichzeitig konnte zudem die Vollschwester der Bullen Chagall und Caravaggio auf der Schau präsentiert werden.

Mit der Marketing Münze in Silber, als beste Vermarkter der Rassen konnten die Betriebe Thomas Schmidt, Creglingen (Fleckvieh), Uwe Bauer, Buggensegel (Holsteins) und Helmut Schöllhorn, Ummendorf (Brown Swiss) ausgezeichnet werden.

Der Schautag in der sich schnell füllenden Arena Hohenlohe begann mit dem Richten der Jungkühe und der sich daraus ergebenden Wahl des Jungkuhchampions sowie der Jungkuh Eutersiegerin. Das Amt des Preisrichters der Rasse Fleckvieh wurde von Martin Mosandl, Ottmaring wahrgenommen. Mit 107 Schautieren war die RBW Schau bisher in diesem Jahr die größte Fleckviehschau in Deutschland. Insgesamt wurden 25 Jungkühe in 4 Klassen gerichtet, die dem Preisrichter schon zu Beginn aufgrund der überragenden Euterqualität viel abverlangten. Erfreulicherweise waren sehr viele, breit genutzte aktuelle RBW Vererber sehr hoch platziert. So spielten Töchter der Bullen Mirage, Mischko, Palut, Walcott, Hazard, Harvey, Remo, Verhaag, Hilfinger, Vollkommen, Malaga und Miami in den jungen und jüngeren Kuhklassen eine große Rolle. Die erste Kuhklasse wurde schließlich von einer sehr kompletten Mischko Tochter des Betriebes Kühnle, Fichtenberg vor einer Remmel Tochter des Betriebes Patrick Kübler, Tettnang gewonnen. Die zweite Klasse ging an die Walcott Tochter Linetta von Sabine und Norbert Bertel, Horgenzell, vor einer Mirage Tochter aus dem Bestand von Joachim Keller, Allmendingen. Die Hazard Tochter Schalyn von Andrea und Reinhold Haag, Berwinkel konnte sich in der dritten Klasse vor die Votary Tochter Gana von Matthias Rechner, Mudau platzieren. In einem eng umkämpften Rennen gelang es schließlich in der letzten Jungkuhklasse der Hilfinger Tochter Kapelle von Wilhelm Stockinger, Neuweiler, sich vor die Vollkommen Tochter Olkommen von der Henner GbR, Ballendorf zu platzieren. Diese acht Kühe machten schließlich auch die Entscheidung um das beste Euter einer Jungkuh unter sich aus sowie die Entscheidung um den Titel des Jungkuhchampions. Als bestes Euter aller Erstkalbskühe wurde schließlich die im Euter sehr kompakt angelegte Hazard Tochter Schalyn von Andrea und Reinhold Haag, Berwinkel ausgezeichnet, die sich mit diesem herausragenden Euter auch den Reservesiegertitel sichern konnte. In der Endausscheidung zur besten Jungkuh musste sie sich der sehr typvollen und weit entwickelten Hilfinger Tochter Kapelle von Wilhelm Stockinger, Neuweiler geschlagen geben.

Die Zweitkalbskühe wurden insgesamt in drei Klassen gerichtet, die Exklusiv Nuria von der Biermann GbR, Kirchberg/Jagst vor Wick Blau Mia von der Heilmann GbR, Schrozberg, die Malaga Tochter Golden Way von Joachim Keller, Allmendingen vor Herzbrand Gelia der Eichfeldhof Schill GbR, Aalen und Miami Miracle der Leitersbuch GbR, Berghülen vor Harun Viky der Weber GbR, Boxberg für sich entscheiden konnten. Alle drei Klassensiegerinnen zeichneten sich vor allem durch sehr viel Feinheit und sehr stilvolle Euter aus. Dies machte schlussendlich auch die Entscheidung um den Siegertitel jung aus, den Miami Miracle aufgrund ihres überragenden Vordereuters vor der Malaga Tochter Golden Way für sich entscheiden konnte.

Allerdings konnte das Niveau der ausgestellten Tiere in der Präsentation der Kühe mit 3 und 4 Kälbern noch einmal gesteigert werden. Hier sollten auch Töchter des Bullen Hutill eine Rolle spielen, die bereits am Vorabend für eine der spektakulärsten Nachzuchtpräsentationen gesorgt hatten. Auch hier traten die Kühe in vier Klassen an. Die erste Klasse wurde von der Miami Tochter Mia von Max Hartmann, Aichstetten gewonnen, die sich durch sehr viel Eleganz und eines der besten Euter der Schau auszeichnete. Ganz frisch in Milch konnte sie trotz der drei Kälber ein sehr hoch angesetztes Euter mit sehr viel Länge im Vordereuter und einem selten gesehen hohen und breiten Hintereuter aufweisen. Mia ist gleichzeitig auch die Mutter des Besamungsbullen Zappa. Sie konnte sich vor ihrer Stallgefährtin Mystery Paola setzen, die eine vergleichbare Euterstruktur aufwies. Die Hutill Tochter Priska, der Stier Schönenenberg GbR, Untermünkheim, gewann die Klasse deutlich gegen die Manolo Tochter Emina der Kuppler-Weidenbacher GbR, Schrozberg, da auch sie eine selten gesehene Qualität im Hintereuter aufweisen konnte und dies mit viel Breite im Körper und Becken zu kombinieren wusste. Die Wettendass Tochter Lenny von Georg König, Iggingen setzte sich in der weiteren Klasse vor die sehr euterstarke Palut Tochter Leana von Sabine und Norbert Bertel, Horgenzell. Schliesslich konnte sich die Palut Tochter Limetta der Stier Schönenberg GbR, Untermünkheim gegen die Mirolo Tochter Sina von Andrea und Reinhold Haag, Berwinkel durchsetzen. Der Sieg der mittleren Kühe ging schließlich jedoch an die beiden besten Euterkühe dieser Altersklasse und für den Eutersieg heiß gehandelte Kühe. Sieger mittel wurde schließlich Hutill Priska der Stier Schönenberg GbR, Untermünkheim vor Miami Mia von Max Hartmann, Aichstetten als Reservesiegerin mittel.

Mit 28 Kühen mit 5-11 Kälbern zeigte die RBW Schau nicht nur eine bisher nicht gesehen Anzahl sondern gleichzeitig ein unerwartet hohes Niveau. Die beiden Klassen der Fünftkalbskühe wurden von der Vulkan Tochter Aslana von Simon Käppeler, Stockach sowie von der Manuap Tochter Antonia von Klaus Nägele, Öhningen gewonnen. Die Klasse der Kühe mit 6 Kälbern konnte ganz klar die Siegerin des Oberschwäbischen Fleckviehtages, Golden Sun aus dem Bestand von Joachim Keller, Allmendingen durch ihre unglaubliche Frische und Jugendlichkeit für sich entscheiden. Gleich zwei Valot Töchter konnten die nächsten Klassen für sich entscheiden. Valot Larissa von Josef Hilsenbek, Ellwangen gewann die 7 Kalbskühe vor Vogt Gismiralda der Mayer GbR, Nattheim. Valot Zora von der Hof Aischland GbR, Weikersheim mit 8 Kälbern sicherte sich die Platzierung vor Vaudela Viola der Schmidt GbR, Kochendorf. Die letzte Klasse stellte mit die Präsentation von Kühen mit 10 und 11 Kälbern einen weiteren Höhepunkt dar. Dabei traten alleine 4 Töchter des Bullen Robi an, die mit ihrer mittelrahmigen Komplettheit das starke Nutzungsdauerprofil mit ihren unverbrauchten Eutern unterstrichen und Lebensleistungen von 80.000 kg bis zu 117.000 kg ausweisen konnten. Als Kuh mit der höchsten Lebensleistung konnte somit auch die Robi Tochter Gitta von Martin Bosch, Ballendorf mit 117.000 kg ausgezeichnet werden. Der Klassensieg ging jedoch an Robi Elena der Wieland GbR, Schwäbisch Hall vor Robi Gitta von Martin Bosch, Ballendorf. Der Sieg der alten Kühe wurde jedoch aufgrund des überragenden Formats zwischen den beiden Valot Töchtern mit 7 und 8 Kälbern ausgemacht und von Larissa von Josef Hilsenbek für sich entschieden. Diese Kuh konnte sich schließlich auch in einem engen Rennen mit Hutill Priska den Titel der Grand Champion Kuh Fleckvieh sichern. Eutersiegerin der Schau wurde die Vollkommen Tochter Tosi von Stefan Schäfer, Horb. Fleischsiegerin die bekannte Ivan Tochter Evian der Kuppler-Weidenbacher GbR, Schrozberg.

Die Rassen Holsteins und Brown Swiss wurden von dem renommierten Preisrichter Thomas Hannen, Tönisvorst gerichtet, der mit seiner sehr präzisen Kommentierung und den schnellen Entscheidungen im Ring, den Ablauf der Schau mit seiner großen Tierzahl sehr unterstützte. Die Holsteinkühe wurden in 11 Einzelringen gerichtet. Erfreulicher Weise konnten sich auch Töchter von heimischen Vererbern wie Gringo, Garfield, Canetti, Adrian PP, Manu P, Exol und Erice PP in den starken Einzelkonkurrenzen sehr gut platzieren. Die erste Jungkuhklasse ging an die überragende milchtypische und sehr jugendliche Avatar Tochter Biene, der Mock GbR, Markdorf, die sich vor die sehr euterstarke Rafting Tochter Gamma der Hof Aischland GbR, Weikersheim durchsetzen konnte. Gamma konnte den Preisrichter so von sich einnehmen, dass sie abschließend zum besten Euter aller Holstein Jungkühe gekürt wurde. Auch die zweite Klasse wurde von einer rotbunten Avatar Tochter, von Aurelia aus dem Bestand der Mock GbR gewonnen, die sich gegen die King Doc Tochter Cameron der Maas GbR, Ladenburg durchsetzen konnte. Die letzte Klasse der Jungkühe konnte vom Betrieb Küstner GbR, Kupferzell mit der Gold Chip Tochter Clarissa für sich entschieden werden. Allerdings ging der Titel der Siegerfärse dann an das rotbunte Gespann, was ein sehr seltenes Ereignis ist und gleichzeitig das sehr hohe Niveau der ausgestellten rotbunten Holsteins unterstrich. Aurelia wurde Sieger Jungkuh, Biene Reservesiegerin.

Die 2. Kalbskühe traten in 3 Klassen an, wobei sich in der ersten Klasse Sidekick Lira der Küstner GbR, Kupferzell souverän gegen die Control Tochter Page der Maas GbR, Ladenburg durchsetzen konnte. Die zweite Klasse wurde von der sehr extremen, spätreifen King Doc Tochter Cairo der Mock GbR, Markdorf vor Army Kate der Maas GbR, Ladenburg gewonnen. Die dritte Klasse der Zweikalbskühe konnte Godewind Ashlyn der Küstner GbR, Kupferzell vor der sehr kompletten Hartley Ameli von Uwe Bauer, Buggensegel für sich entscheiden. Der Siegertitel jung ging allerdings an Cairo der Mock GbR. Reservesieger jung wurde Sidekick Lira der Küstner GbR, Kupferzell.

Auch die Drittkalbskühe wurden in drei Klassen gerichtet. Gleich die erste Klasse konnte ein absolutes Spitzentrio ausweisen, das von Sidekick Ezra der Mock GbR, Markdorf angeführt wurde. Diese extrem korrekte und im Körperbau beeindruckende unverbrauchte Kuh konnte mit einem sehr klar strukturierten Euter und einem feinen Knochenbau Santana Fegerin von Josef Gloning, Buchhausen und Kenosha Eniza der Mock GbR, Markdorf hinter sich lassen. Kenosha Eniza sollte sich später den Titel des besten Euters sichern. Der Sieg in der zweiten Klasse ging an die Kuh Mwambo von Josef Gloning Buchhausen, die sich vor Flipside Roxette von Thomas Bentele, Adelsreute setzte. Die dritte Klasse konnte eine unglaublich harmonische und sehr stilvolle sowie jugendliche rotbunte Diamondback Tochter, die Kuh Megan der Mock GbR, vor einer sehr kompletten Breaker Tochter, der Kuh Fenky der Straub GbR, Bonndorf für sich entscheiden. Siegerin der Drittkalbskühe wurde schließlich Sidekick Ezra der Mock GbR, Markdorf vor Mwambo des Betriebes Josef Gloning, Buchhausen.

Für die alten Kühe standen noch zwei Klassen zur Verfügung dabei konnte sich Solomon Primavera der Mock GbR in der ersten Klasse aufgrund ihres Gesamttypes und der guten Beckenlage durchsetzen. Die Kühe mit 5 und mehr Kälbern entschied die Gold Chip Tochter Neymar, die älteste Holsteinkuh der Schau mit 8 Kälbern und einer Lebensleistung von 96.000 kg Milch für sich, was ihr schlussendlich auch den Siegertitel vor ihrer Stallgefährtin Primavera sicherte.

In einem spannenden Duell wurde schließlich der Titel des Grand Champions vergeben, den sich Sidekick Ezra der Mock GbR, Markdorf aufgrund der guten Beckenlage und der besseren Mittelhand vor den anderen Siegerkühen sichern konnte.

Die Rasse Brown Swiss trat in 7 Einzelklassen an. Dabei konnten sich mit Töchtern der Bullen Casanova, Canyon, Bisto, Antonov, Assay und Anibay viele Kühe heimischer Vererber beste Plätze in den Rangierungen sichern. Gleich die erste Klasse wurde von der Casanova Tochter Toni von Peter Rohmer, Kirchdorf gewonnen. Die zweite Klasse konnte Salomon Fantastic von Ernst Rau, Ebersbach vor Janik Irene der Sauter GbR, Krattenweiler in einer engen Entscheidung für sich entscheiden. Siegerjungkuh wurde dann Casanova Toni von Peter Rohmer, Kirchdorf, die sich gegen die zweitplatzierte Kuh Bahama von Ernst Rau, Ebersbach durchsetzen konnte. Der Titel des Euterchampion Jungkuh gin an die Janik Tochter Irene der Sauter GbR, Krattenweiler. Auch für die Zweitkalbskühe standen zwei Klassen zur Verfügung. In der ersten Klasse setzte sich die überragende Kuh Ballerina der Sauter GbR, Krattenweiler souverän gegen Bisto Kiki von Ernst Rau, Ebersbach durch. Sie konnte klar durch Korrektheit im Körper und Ausdruck punkten. Bestes Euter in dieser Klasse wurde jedoch die Phil Tochter Inora, der Sauter GbR, Krattenweiler, der Gewinnerin des Waldseer Braunviehtages, die schlussendlich auch die Gesamteuterentscheidung für sich entscheiden konnte. Gewinnerin der zweiten Klasse der Zweitkalbskühe wurde Vinbab Susen der Kramer GbR, Erolzheim, die sich gegen eine Puck Tochter aus dem gleichen Bestand durchsetzen konnte und schließlich hinter Ballerina, der Sauter GbR, Krattenweiler Reservesiegerin wurde.

Die mittleren Kühe mit 4 und 5 Kälbern wurden in einer sehr hochwertig besetzten Klasse entschieden, bei der sich Assay Katrin von Michael Zimmermann, Bad Waldsee als Siegerkuh und Anibay Alpengirl von Andreas Hörmann, Kirchdorf als Reservesiegerkuh durchsetzen konnte. Bei den alten Kühen konnte der Ring der Kühe mit 6 Kälbern von Vigor Lava, von Michael Schmaus, Rot/Rot gewonnen werden, während sich bei den Kühen mit 7 und 8 Kälbern die bekannte Easton Tochter Forteas gegen Huxoy Galaxy von Edwin Kling, Murrwangen durchsetzte. Forteas, aus dem Bestand von Aaron Albinger, Biberach ist gleichzeitig die Mutter des Bullen Bisto und konnte mit fast 100.000 kg Lebensleistung den Preisrichter von sich überzeugen, so dass ihr neben der Auszeichnung als Kuh mit der höchsten Lebensleistung auch noch der Titel der Siegerkuh alt zugesprochen wurde. Galaxy wurde Reservesiegerkuh alt.

Der Grand Champion Titel der Rasse Brown Swiss war an diesem Tag allerdings der überragenden und unglaublich harmonischen Kuh Ballerina von Friedrich und Nikolas Sauter, Krattenweiler nicht zu nehmen.

Mit fast 2000 Besuchern erfreute sich die RBW Schau 2023 einem unerwartet großen Publikumszuspruch. Dabei konnten die Besucher in einem sehr straffen Programm mit 217 Kühen sehr viele Tiere und dabei eine sehr hochwertige Kollektion der Rassen Fleckvieh, Holsteins und Brown Swiss bewundern, die geprägt war, von sehr euterstarken und funktionalen Kühen, wie sich jeder Besucher sicherlich wünschte zu Hause melken zu dürfen. Speziell die große Zahl an Betrieben, die zum ersten Mal an einer Landesschau teilnahmen, unterstrich die Bedeutung dieser Veranstaltung und gleichzeitig die Motivation der Züchter an der schönen und wirtschaftlichen Kuh weiterzuarbeiten. Die vielen guten Kühe von heimischen Vererbern können als Zwischenerfolg der erfolgreichen Zuchtprogramme gewertet werden.

Weitere Fotos finden Sie auf unserem RBW-Online-Fotoalbum.


Kontaktieren Sie uns

Newsletter

Zum Newsletter anmelden.

© Copyright RBW 2022. All Rights Reserved.