Kreuzungskalb

British Blue zeigt deutliche Überlegenheit

Nachdem die RBW seit einigen Jahren als Schwerpunkt in der Gebrauchskreuzung auf British Blue gesetzt hat, liegen nun ausreichend Informationen vor, um Aussagen zur Qualität der eingesetzten Bullen im Vergleich zum bisher weit verbreiteten Einsatz von Weißblauen Belgiern zu machen. Als Selektionsgrundlage für die Auswahl der Bullen kann auf das hochintensive NuEra-Zuchtprogramm bei unserem Partner Genus-ABS zurückgegriffen werden, das neben Kalbeverlaufsmerkmalen, Kälbervitalität auch Schlachtkörperinformationen und Effizienz berücksichtigt. Damit basiert die Selektion innerhalb des NuEra-Nukleus auf einem der höchstentwickelten Prüfungs- und Selektionsverfahren in der Gebrauchskreuzung.

Die nun vorliegenden Auswertungen zeigen, dass British Blue in allen wirtschaftlichen Merkmalen dem Durchschnitt der Weißblauen Belgier Bullen deutlich überlegen ist. Dabei zeigen die Bullen laut der Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung w.V. mit einem Schwergeburtsanteil von unter 4 % auf Holstein-Kühe im Vergleich zu Weißblauen Belgiern einen um 13% leichteren Geburtsverlauf, was somit einen wichtigen Beitrag zum Start in eine erfolgreiche Laktation leistet. Auch danach zeigen sich British Blue-Kreuzungskälber vital und frohwüchsig, wie anhand von Daten aus der Nutzkälberfestvermarktung belegt werden kann (siehe Grafik). Zudem erreichen die Jungbullen der Kreuzung Holsteins mit British Blue nicht nur mit 407 kg ein um 7 kg höheres Schlachtgewicht als die Kreuzung mit Weißblauen Belgiern, sondern erreichen dies auch in einer deutlich kürzeren Mastperiode von nur 573 Tagen, was bedeutet, dass die British Blue Bullen eine Überlegenheit in den täglichen Nettozunahmen von 25 g/Tag zeigen. Damit ist nachgewiesen, dass durch die Zucht auf etwas mehr Format und bessere Fundamente die British Blue Kreuzung besonders auch Bullenmastbetrieben nützt. Zudem hat sich bestätigt, dass sich der deutliche Selektionsdruck auf Kalbemerkmale bemerkbar macht. Somit wird British Blue, dass die natürliche Geburt im Zuchtziel verankert hat, die wesentlichste Alternative zur Rasse Weißblaue Belgier darstellen. Aus diesem Grund wird die RBW auch künftig 2-4 Bullen direkt aus dem UK importieren und nach einem ergänzenden Test auf Kalbeverlauf und Kälberqualität gegebenenfalls auch männlich gesext anbieten. Aktuell befinden sich Octane und Umberto bis September im Einsatz. Mit Humphrey, Gilbert und Gospel aus dem Geburtsjahrgang 2021, letzterer wie Nigel ein Glacier-Sohn, stehen zudem drei weitere Bullen in den Startlöchern, deren Zuchtwerte aus der Reinzucht beste Masteigenschaften und Kälberqualitäten versprechen.

Die nun vorliegenden Ergebnisse zeigen somit ganz deutlich, dass der Einsatz von British Blue nicht nur einen wesentlichen Beitrag zum Tierwohl leisten kann, da sie überzeugend im Kalbeverlauf sind, sondern gleichzeitig durch die Überlegenheit der Kälber und Mastbullen einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Effizienz und Profitabilität leisten werden.


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