In Zusammenarbeit mit dem internationalen Vertriebspartner der RBW, der Firma GGI-SPERMEX, wurde das erfolgreiche computergestützte RBW-Anpaarungsprogramm CowShip so optimiert, dass auch interessierte Betriebe in Belgien diesen Service der RBW nutzen können.
Im August 2020 reiste RBW-Mitarbeiter Markus Werner für eine Woche nach Belgien, um dort vor Ort auf den Betrieben für das Anpaarungsprogramm Kühe einzustufen. Das Hauptaugenmerk lag hierbei zum einen auf Brown Swiss. Hier wurden insbesondere Teilherden in Reinzucht angepaart. Zum anderen standen Fleckviehbetriebe auf dem Programm, welche seit Jahren in Reinzucht mit Fleckvieh arbeiten.
Zudem wurden Betriebe besucht, welche die Vorzüge der Doppelnutzungsrasse in der Kreuzungszucht auf verschiedenen Grundlagen nutzen möchten. Hier waren bei den Herden Holsteintiere ebenso als Grundlage zu finden wie Rotbunte alter Zuchtrichtung, die in Belgien als MRIJ bekannt sind. Die Betriebe dort sind je nach Region unterschiedlich strukturiert -vom reinen Weidebetrieb im hügeligen Ostbelgien bis hin zum intensiven Ackerbaustandort im Nordosten, unweit der niederländischen Grenze, wo sich größere Herden finden.
Viele belgische Milchviehhalter sind sehr offen für das milchbetonte Fleckvieh, nachdem sie oft negative Erfahrungen mit zu sehr fleischbetonten Typen aus Bayern gemacht haben. Fleischigkeit spielt insofern eine untergeordnete Rolle, da das männliche Kalb nicht adäquat am Markt zu platzieren ist. In Belgien spielt die Mutterkuhhaltung mit anschließender Ausmast der Absetzer eine große Rolle.
Markus Werner wurde auf seiner Tour von Mitarbeitern der ansässigen Besamungsstation AWÉ begleitet, welche auch sehr am Einsatz süddeutscher Genetik interessiert sind. Mittlerweile haben alle besuchten Betriebe ihre erste Anpaarung erhalten und können nun ihre Tiere bestmöglich mit den ausgewählten Bullen anpaaren. Mit der Anwendung des RBW-Anpaarungsprogramms CowShip ist nun eine gute Grundlage geschaffen, um den Betrieben vor Ort bei der Herdenentwicklung eine Unterstützung zu geben und anderseits kann der Spermavertrieb in diese Region dadurch positiv unterstützt werden.
M. Werner