RBW-Auktionsberichte
Anzeige in Kürze stattfindenden Auktionen mit Veröffentlichung von Auktionsinformationen (Auftriebszahlen, Uhrzeiten) und Ansicht von Auktionskatalogen und Gemelkslisten: siehe hier
Auktion am 14. April 2021 in Bad Waldsee

Brown Swiss
Eine ganze Reihe sehr interessanter Tiere stand im Bereich Brown Swiss zum Verkauf. Der hoch typisierter Amorie-Sohn (GZW 133) aus einer langlebigen Kuhfamilie von Peter Rohmer, Kirchdorf wurde an die Weidegemeinschaft Biberach verkauft.
Die Euterqualität bei den Brown Swiss-Tieren war wieder einmal beeindruckend. Eine sehr frisch abkalbte Antonov-Tochter mit 30 kg Milch und 2,7 kg Minutengemelk wurde von Gebhard Heim, Tettnang an einen Käufer aus dem Raum Markdorf zum Tageshöchstpreis von 2.100 € verkauft. Sie kommt aus einer „Very Good“ eingestuften Mutter mit 8-jährigem Schnitt von 9.000 kg bei 3,64 % E €. Aus dem gleichen Bestand erzielte eine ebenfalls frisch gekalbte und mit viel Körpertiefe ausgestattete Cadura-Tochter aus einer Vanpari-Mutter mit über 4,15% Eiweiß ebenfalls über 2.000 €. Martin Riß, Dietmanns bot eine Jungkuh mit der Kombination Vito x Huxoy an, die mehrere Generationen exzellente Euter im Pedigree aufweist. Diese absolut euterstarke Jungkuh ging ebenfalls an einen Käufer im eigenen Zuchtgebiet.
Die Rehm GbR aus Ochsenhausen war mit sechs hochwertigen Kühen der größte Beschicker der Brown Swiss-Kollektion. Eindeutiger Favorit in der Käufergunst war eine Vaguno-Tochter aus einer Juleng-Mutter mit 89 Punkten im Euter und einer sechsjährigen Durchschnittsleistung von über 10.000 kg bei 3,71% Eiweiß. Auch sie knackte die 2.000 €-Grenze. Die sehr gute Qualität und die enorme Nachfrage an Brown Swiss-Tieren führte zu einem angemessenen Durchschnittspreis von 1.838 €. Die angebotenen Jungrinder und Kälber konnten ebenso flott verkauft werden.
Fleckvieh
Sehr gut entwickelt präsentierte sich der Körsieger der Fleckviehbullen. Der Miami-Sohn von Jürgen Reklau, Attenweiler zeigte sich hervorragend im Doppelnutzungstyp und körperlich schon sehr weit entwickelt. Seine Mutter gab bereits in der ersten Laktation nahezu 10.500 kg Milch. Den Reservesieger stellte der Betrieb Helmut Schöllhorn, Ummendorf. Auch seine X-Kuhfamilie ist ein Garant für Milchmenge. So hat die Mutter eine durchschnittliche Leistung von knapp 11.300 kg und in der Spitze über 12.000 kg Milch ermolken. Der harmonische Weissensee-Sohn überzeugte mit einem sehr feinen Fundament und fehlerfreien Stellung im Hinterbein. Beide Bullen hatten mütterlicherseits Evergreen zum Großvater. Mit Miami und Weissensee waren sie interessant gezogen und sind somit von der Blutführung her leicht als Zuchtbullen in ihren neuen Herden einzusetzen.
Aus dem Kontingent der Fleckvieh-Jungkühe konnte wieder eine sehr ansprechende Spitzengruppe vorgestellt werden. Aus einer langlebigen und inhaltstoffstarken Kuhfamilie präsentiere Thomas Kemmler, Kusterdingen eine sehr gut entwickelte Horizont-Tochter mit sehr straff aufgehängtem und bestens in die Bauchdecke angebundenen Euter. Joachim Keller, Allmendingen bot eine im Fundament sehr feingliedrige Miami-Tochter an. Die sehr harmonische Jungkuh leistet bereits über 31 kg Milch und widerspiegelte die Vorzüge ihres Vaters, der nach deutlichem Zuchtwertanstieg im Wiedereinsatz in der Besamung ist. Lange Euterkörper, trockene Fundamente und hohe Milchmenge sind seine wichtigsten Stärken.
Teuerste Jungkuh war eine Hutera-Enkelin vom Aufzuchtbetrieb Blum, Wald mit solidem Pedigree und 34 kg Milch. Viel Körper, eine optimale Beckenpartie, gutes Fundament und ein festsitzender Euterkörper waren einem italienischen Kunden über 2.000 € wert. Vom Aufgabebetrieb Raimund Amann, Horgenzell stand eine Tochter einer Bullenmutter zum Verkauf. Ihr Vater ist der nun nachkommengeprüfte und hoch eingeschätzte Bulle Hilfinger. Noch jung und ganz frisch abgekalbt zeigte sie einen ganz feinen Euterkörper, ein hervorragendes Fundament und leistet bereits über 28 kg Milch. Ebenfalls hoch in der Käufergunst stand eine Hayabusa-Tochter von Thomas Zimmerer, Bad Saulgau. Mit viel Milch im Pedigree und 34 kg Marktgemelk ging auch sie für 2.050 € nach Italien.
Ein sehr großes Angebot an Weiderinder ergänzte die April-Auktion. 65 aufgetriebenen Fleckvieh-Rindern in den verschiedenen Altersklassen animierten auch viele private Kunden und den Viehhandel dazu vorbeizukommen. Sowohl züchterisch interessante Rinder aus Aufgabeherden als auch Rinder zur Mast waren im Angebot. Bei sehr guter Nachfrage und flottem, stricklosem auktionieren waren die halbjährigen bis jährigen Rinder am gefragtesten.
Holsteins
Auch bei den Holsteins gab es einen durchweg positiven Marktverlauf. Den Beginn machten die Holstein-Bullen, welche dieses Mal mit sehr guten Papieren aufwarten konnten. So waren gleich mehrere Bullen aus bekannten, nordamerikanischen Kuhlinien im Angebot. Der Siegerbulle war ein genomisch typisierter Casino-Sohn vom Betrieb Erthle, Ulm welcher auf die EX bewertete Shottle Island zurück geht und mit 148 RZG viel erwarten lässt. Der Zuchtbulle konnte vor allem durch seine sehr feinen und optimal gewinkelten Beine begeistern. Gefragt war auch ein Benz-Sohn von der Straub GbR aus Überlingen. Dieser Bulle zeigte sich sehr gut entwickelt mit viel Vorhandbreite und stammt aus der sehr erfolgreichen Splendor-Kuhfamilie. Doch auch die Rotbunt-Kunden kamen nicht zu kurz. Ein Solitair P-Sohn aus der De-Su Georgia-Familie von Günther Stehle, Bad Waldsee mit einem RZG von 152 weckte ebenfalls großes Interesse.
Die über 60 Abgekalbten komplettierten die gut besuchte Zuchtviehauktion. Auffallend war die zahlreiche, aber auch qualitativ starke Beschickung aus dem Schwarzwald. So konnte beispielsweise der Zuchtbetrieb Fleig, Villingen vier Tiere verkaufen, welche alle über der 2.000er Marke zugeschlagen wurden. Die Kollektion zeigte dabei nicht nur hohe Gemelke, sondern vor allem auch sehr korrekte und harmonische Kühe mit guten Eutern. Das teuerste Tier war dabei eine leistungs- und euterstarke Reflector-Tochter. Der Zuchtbetrieb Glökler, Tuningen konnte seine Tiere ähnlich gut verkaufen - allen voran eine Surgeon-Tochter mit sehr viel Stärke und Substanz. Mit 39 kg Milch war sie aber auch eine der leistungsstärksten Jungkühe der Auktion. Erneut fielen die sehr harmonischen und euterstarken Beatbook-Töchter auf. Am begehrtesten war eine jugendliche Beatbook vom Zuchtbetrieb Bernd Roth aus Donaueschingen.
Dem Namen Zuchtviehmarkt machte auch eine sehr frühe Casino-Tochter aus einer erfolgreichen nordamerikanischen Kuhfamilie alle Ehre. Diese Jungkuh vom Betrieb Günther Stehle, Bad Waldsee begeisterte durch ihr sehr hoch angesetztes Hintereuter und ihren fehlerfreien Körperbau.
Die nächste Großviehauktion in Bad Waldsee findet am Mittwoch, den 12. Mai 2021 statt.
Preisspiegel: |
Anzahl |
Minimum |
Maximum |
Durchschnitt |
Brown Swiss: |
||||
Bullen |
3/1 | 1300 | 1300 | 1300 |
Jungkühe |
12/12 | 1600 | 2100 | 1838 |
Ältere Kühe |
1/1 | 1650 | 1650 | 1650 |
Zuchtkälber |
3/3 | 190 | 280 | 220 |
Rinder |
5/3 | 500 | 700 | 603 |
Fleckvieh: |
||||
Bullen |
2/2 | 1900 | 1950 | 1925 |
Jungkühe |
31/29 | 1300 | 2050 | 1681 |
Rinder |
65/61 | 300 | 1000 |
688 |
Holsteins: |
||||
Bullen |
9/9 | 1300 | 2050 | 1633 |
Jungkühe |
62/60 | 1200 | 2150 | 1737 |
Ältere Kühe |
7/6 | 1100 | 2000 | 1567 |
Zuchtkälber |
5/5 | 100 | 180 | 142 |
Dritte Telefonauktion bei den Hinterwäldern am 9. April 2021

Pandemiebedingt musste die Vermarktung der Hinterwäldertiere auch im April 2021 wieder über eine Telefonauktion durchgeführt werden. Die Tiere wurden im Vorfeld begutachtet, gekört und auf der Plattform der Rinderunion (www.rind-bw.de) mit Bildern, Körliste und Katalog angeboten. Die Interessenten konnten am 9.4.2021 von 10 -12 Uhr ihre Gebote abgeben und die Tiere ersteigern. Es wurden 6 Zuchtbullen, ein männlicher Fresser, 1 Kalbin und 6 weibliche Rinder angeboten.
Bei den Mutterkuhbullen kam es beim Körsieger und dem Reservesieger zu einem deutlichen Steigern. Bei den Milchviehbullen ging einer zum Anschlagspreis und ein weiterer mit dem Höchstpreis an die neuen Besitzer. Ein Mutterkuhbulle und ein Milchkuhbulle blieben im Überstand. Auch bei allen weiblichen Tieren fanden sich leider keine Interessenten. Die Tiere sind auf der Homepage der Rinderunion www.rind-bw.de unter Angebote eingestellt und können bei Interesse dort abgerufen werden.
An der Spitze der drei Mutterkuhbullen lief Walron aus der Zucht von Manfred Kuttler, Kleines Wiesental- Raich. Den Spitzenplatz erzielte er durch 1.220 g tägliche Zunahmen, eine Bemuskelung (B) von 8 und eine 6 in der Äußeren Erscheinung (ÄE). Er ging zum Preis von 1.750 € nach Heddesbach in die Nähe von Heidelberg. Der zweitplatzierte Konlaf von Heinrich Till aus Schluchsee- Äule erzielte den Preis von 1.800 €. Der Bulle war jeweils mit der Note 7 in B und ÄE und 884 g tägl. Zunahmen ein sehr ausgeglichenes Tier mit typischen Hinterwäldereigenschaften in Größe und Farbe. Den Zuschlag erhielt ein Züchter aus dem Kraichtal, also auch außerhalb des Zuchtgebiets. Es ist immer wieder erfreulich zu sehen, wie weit die Hinterwälderzucht doch verbreitet ist.
Bei den Milchviehbullen konnte Walthum aus der Walterlinie den Höchstpreis von 1.900 € erzielen. Mit zweimal Note 6 in B und ÄE und einer täglichen Zunahme von 856 g liegt der Bulle im durchschnittlichen Bereich. Hervor sticht seine Mutter mit einem MW von 105, 7 Kälbern und einer durchschnittlichen Leistung von 4.681 kg. Das Tier bleibt im Zuchtgebiet bei einem Züchterkollegen in der Gemeinde Münstertal. Der Milchkuhbulle Napsilt von Hubert Schätzle aus Todtnau-Präg wurde zum Anschlagspreis von 1.400 € ebenfalls von einem Züchterkollegen aus Bernau gesteigert.
Der nächste Markt findet am Freitag den 8.10.2021 hoffentlich wieder am Vermarktungsort in Schönau statt. Wer zwischenzeitlich Hinterwäldertiere benötigt, wende sich bitte wie üblich an Herrn Preiser, Tel. 0172/9645246.
Preisspiegel: |
|||
Verkaufsklasse |
Verkauft |
Preis netto € |
Preis von-bis |
Bullen Klasse 2 |
3 |
1.816 |
1.750 – 1.900 |
Bullen Klasse 3 |
1 |
1.400 |
- |
Kälberauktion am 07. April 2021 in Donaueschingen
Preissprung bei den Kälbern auf dem Donaueschinger Kälbermarkt

Am 07. April 2021 fand die Kälberauktion der RBW in Donaueschingen statt. Die Auktion war mit 357 Kälbern sehr gut beschickt.. Die Preise konnten erfreulicher Weise über alle Kategorien nochmals zulegen.
Das Angebot an Vorderwälder Kuhkälber konnte vom Markt gut aufgenommen werden. Bei den Vorderwälder Bullenkälber entwickelter sich bei sehr guter Qualität ein flotter Marktverlauf. Bei 86kg steigerte sich der Preis auf durchschnittlich 300€ pro Kalb.
Sehr eufreulich waren auch die Fleckviehkuhkälber. Durch die ganze Kollektion zeichnete sich eine hervorragende Qualität ab. Auch lagen fast alle Kälber im optimalen Gewichtsbereich was von den Kaufinteressenten honoriert wurde.
So erlöste man bei 89kg durschnittlich 305€. Nochmals im Preis gestiegen sind die Fleckviehkälber Bullenkälber. Bei 89 kg erzielte ein Kalb durchschnittlich 480€. Im optimalen Gewichtsbereich erlösten die Kälber über 6,-€
Die nächste Kälberauktion in Donauseschingen findet Mittwoch den 5.Mai 2021 im Anschluss an die Großviehauktion statt.
Preisspiegel: |
|||||
Fleckvieh |
Aufgetrieben |
verkauft |
D-Gewicht kg |
Preisspanne pro kg, netto |
|
von |
bis |
||||
Kuhkälber |
47 |
47 |
89 |
1,12 |
5,00 |
Bullenkälber |
230 |
230 |
88 |
2,20 |
6,32 |
Vorderwälder |
Aufgetrieben |
verkauft |
D-Gewicht kg |
Preisspanne pro kg, netto |
|
von |
bis |
||||
Kuhkälber |
12 |
12 |
80 |
1,20 |
2,69 |
Bullenkälber |
68 |
68 |
86 |
1,97 |
3,91 |
Kälberauktion in Herrenberg am 07. April 2021
Sehr flotte Nachfrage nach guten Kälbern

Die Nachfrage zeigte sich im April entsprechend der Marktlage deutlich belebt, auch wenn bedingt durch die kurzen Wochen nicht jeder Stall rechtzeitig freie Plätze bot.
Die angebotenen 17 Kuhkälber sahen sich einer flotten Nachfrage gegenüber und konnten im Preis deutlich zulegen, so dass sie sich schlussendlich bei 3,28 Euro einpendelten, was einem Kopfpreis von knapp 250 Euro bei 75 Kilo entspricht.
Teils rasante Bieterduelle entwickelten sich insbesondere bei den jungen, gut entwickelten Kälbern, so dass für etliche Kälber erst bei über 6 Euro/kg der Hammer fiel.
Einzig Kälber über 95 Kilogramm Lebendgewicht notierten knapp unter 5 Euro, was einen erfreulichen Schnittpreis von 5,40 Euro zur Folge hat und wiederum deutlich macht, dass das Qualitätskalb auf der Auktion honoriert wird und hier der beste Preis zu erzielen ist.
Die nächste Auktion in Herrenberg findet am Mittwoch, 05. Mai statt.
Preisspiegel |
|
|||||
Aufge- |
Ver- |
Ø-Gew. |
Preisspanne/kg, netto |
Durch- schnitt |
||
Von |
Bis |
|||||
Kuhkälber |
17 |
17 |
75,4 |
0,77 |
3,60 |
3,28 |
Bullenkälber |
137 |
136 |
80,4 |
0,33 |
6,33 |
5,40 |
Auktion am 31. März 2021 in Ilshofen
Jungkuhkollektion leistet im Durchschnitt 30,5 kg Milch
Am 31. März fand in Ilshofen unter strengen Corona - Auflagen die Zuchtrinder- und Kälberversteigerung der Rinderunion Baden - Württemberg.
Zum Verkauf kamen neben 45 Stück Großvieh der Rasse Fleckvieh 365 Kälber sowie zwei weibliche Fresser.
Über alle Gattungen entwickelte sich eine flotte Auktion, der Markt wurde problemlos vollständig geräumt.
Die beiden angebotenen Zuchtbullen wurden zügig verkauft. An der Spitze rangierte eine gut entwickelter Weitflug – Sohn aus einer leistungsstarken Vernando – Mutter vom Zuchtbetrieb Gommel aus Ditzingen.
Mit einem durchschnittlichen Tagesgemelk von 30,5 kg Milch präsentierte sich die 43 köpfige Jungkuhkollektion enorm leistungsstark. Hier entwickelte sich dann auch eine sehr flotte Auktion, so dass sich der Durchschnittspreis bei 1720.- Euro einpendelte.
An der Spitze rangierte eine mit 23 Monaten abgekalbte, aber enorm entwickelte Remmel – Tochter mit 31,2 kg Milch von Familie Gommel aus Ditzingen, die 2100.- Euro erlöste. Der gleiche Betrieb sicherte sich die zweitplatzierte Waban – Tochter von Familie Stier aus Schöneberg, die mit 38 kg Milch gewaltiges Leistungspotential bewiess und 2200.- erlöste. Ebenfalls die 2000 Euro – Marke knackte eine fehlerfreie Vegas – Tochter mit 30,8 kg Tagesgemelk von Dieter Roth aus Oberrot.
Sehr gefragt waren auch eine ganz frisch abgekalbte und sehr harmonische Herzschlag – Tochter vom Betrieb Keller aus Allmendingen (1980.- Euro) sowie eine gewaltige und mit 34,2 kg enorm leistunsstarke Mahil – Tochter von Familie Funk aus Bühlerzell – Gantenwald (1920.- Euro). Am Abend wurden 6 Jungkühe nach Niedersachsen sowie 3 Stück nach Nordrheinwestfalen verladen.
Die 69 angebotenen Kuhkälber brachten im Mittel 82 kg auf die Waage und erlösten 3,51.- netto je kg Lebendgewicht bzw. 288.- Euro je Tier.
Annähernd konstant gegenüber der Vorauktion blieben im Preis die 296 verkauften Bullenkälber. Bei einem Durchschnittsgewicht von 82 kg erlösten sie 5,41.- Euro netto je kg Lebendgewicht bzw. 444.- Euro je Tier.
Die nächsten Auktionen in Ilshofen finden jeweils am Mittwoch, den 14. April (Kälber Fleckvieh) sowie am 28. April (hier werden neben den melkenden Tieren der Rassen Fleckvieh un Holsteins zusätzlich etwa 20 Zuchtbullen mit Garantie auf Decken und Befruchten sowie 100 Jungrinder angeboten).
Auktion am 10. März 2021 in Bad Waldsee

Brown Swiss
Ein guter Auftrieb bei den Brown Swiss-Tieren sorgte für eine enorme Nachfrage. Die hohe Qualität der Bullen spiegelte sich im Durchschnittspreis von 1.610 € wider. Der Körsieger, ein Casanova-Sohn aus einer Dane-Tochter mit über 3,90% Eiweiß von Jürgen Held aus Donaustetten, bestach durch seinen hohen Euterzuchtwert von 125 und erlöste den Höchstpreis. Gefragt war auch der Bulle mit der Kombination Amorie x Hunara x Vintage mit einem hohem GZW, vorgestellt von Helmut Schöllhorn, Ummendorf. Ein Volker-Sohn aus der US-Kuhfamilie von Emory Edge, vorgestellt von Martina Heckenberger aus Hochdorf, war ebenfalls hoch in der Käufergunst.
Hervorragend war die Qualität der angebotenen Jungkühe. Den Höchstpreis von 2.450 € erlöste eine von Bernd Stadelmann, Eisenharz, vorgestellte Cadura-Tochter mit 33,6 kg Milch und hoher Melkbarkeit. Sie bestach durch ihr breites und gut in die Bauchdecke angebundenes Euter und wechselte mit einem Bullenanpaarungsvertrag der RBW in den Kreis Göppingen. Gleich zwei Spitzentiere stellte Arthur Ulrich aus Essingen zum Verkauf.
Eine große, schaufähige und mit breitem Hintereuter ausgestattete Biver-Tochter mit 32 kg Milch und eine jugendliche Helau-Tochter mit sehr straffem, lebhaft beadertem Euter aus einer Payssli-Mutter mit über 3,90% Eiweiß begeisterten die Kaufinteressenten. Beide erzielten Preise von je über 2.100 €. Ebenso gefragt war eine harmonische Bisto-Tochter von Gebhard Heim, Tettnang mit 33 kg Milch aus einer langlebigen Kuhfamilie, deren Mutter und Großmutter mit 4% Eiweiß glänzten. Sie wurde im Kaufauftrag nach Nordrhein-Westfalen verkauft. Die angebotenen Brown Swiss Kälber konnten flott verkauft werden.
Fleckvieh
Ein Garant für Leistung war der angebotene Halodri-Sohn von Markus Scheuing, Ehingen. Der Horizont-Enkel kann seinen sehr hohen Milchwert mit einer Mutterleistung von knapp 11.500 kg Milch untermauern. Er selbst, mit nahezu fehlerfreiem Exterieur, und sein überdurchschnittlicher Euterzuchtwert überzeugten einen Käufer aus Oberschwaben.
Wieder einmal waren es zwei Severin-Töchter, die in der Spitzengruppe aufgefallen sind. Markus Scheuing, Ehingen und das LAZBW, Aulendorf präsentierten die zwei sehr gefälligen, mit allerbesten Eutern ausgestatteten Jungkühe. Blickfang waren die breiten und hoch aufgehängten Schenkeleuter, sowie die Zitzen in optimaler Länge und Dicke. Mit 30 kg und 33 kg konnten beide zudem in der Milchmenge punkten. Von der Deigendesch GbR, Rosenfeld wurde eine frisch abgekalbte Enjo-Tochter angeboten. Noch jung, aber dennoch schon sehr wuchtig und mit über 32 kg Milch, verkörperte sie optimal die Doppelnutzungseigenschaften der Rasse Fleckvieh. Joachim Keller, Allmendingen stellte mit einer Herzschlag-Tochter die teuerste Jungkuh der Kollektion. Ein langes und korrekt sitzendes Euter, genügend Körper, ein korrektes Fundament und dann noch ein züchterisch ansprechendes Papier rechtfertigen dies vollkommen. Mit passender Milchmenge war sie einem Züchterkollegen nach einem flotten Winkerduell 2.350 € wert. Auch der Aufzuchtbetrieb Blum konnte wieder Spitzentiere auftreiben. So waren es diesmal zwei Hutera-Enkelinnen, welche mit jeweils über 30 kg Milch die 2.000 € Marke knacken konnten.
Die Spitzengruppe hätte leicht um weitere Tiere erweitert werden können. Die Qualität war zum wiederholten Male sehr ansprechend. Am Ende steht ein rekordverdächtiger Durchschnittspreis von beinahe 1.830 €, der zeigt, dass hochwertige Tiere über die Auktion vermarktet werden müssen und dort auch honoriert werden!
Holsteins
Bei den Holsteinbullen konnte der Taz-Sohn von Wolfram Kettenacker, Dürrmentingen mit seinem Wuchs und seinem tadellosen Fundament die Kunden für sich gewinnen und wurde für 1.950 € zugeschlagen.
Teuerster Bulle jedoch war dieses Mal ein reinerbig hornloser Rotbuntbulle von Willi Weigele, Markdorf. Der genomisch typisierte Bulle mit interessanter Abstammung begeisterte durch seine sehr breite Vorhand und tiefe Rippe.
Das Angebot an Jungkühen war im März etwas kleiner. Trotzdem konnten die Kunden auf ein breites Angebot an Spitzentieren blicken. Unter den gefragtesten Jungkühen waren auch wieder Beatbook-Töchter - allen voran die sehr euterstarke und jugendliche Jungkuh vom Betrieb Frank Hofer, Tuttlingen, welche um den Spitzenpreis verkauft wurde. Eine weitere Beatbook-Tochter kam von Jürgen Fleig, Villingen-Schwenningen. Auch sie zeigte ein optimales Robotereuter mit festem Sitz und einen sehr harmonischen Körperbau.
Ebenfalls sehr gefragt war die enorm breite und tiefe Cuper-Tochter mit 40 kg Milch von Daniel Hofer, Neukirch. Als eine der euterstärksten Kühe wurde die Erash P-Tochter vom Betrieb Thomas Schmehl, Amtzell ebenfalls für über 2.000 € verkauft. Sie zeigte ein extrem hoch angesetztes und drüsiges Euter und präsentierte sich auf sehr feinen Fundamenten. Trotz der ausbleibenden Kundschaft aus Italien konnten die 40 Jungkühe flott versteigert werden. Zahlreiche Kauftaufträge und viele Stammkunden aus der Region und aus dem benachbarten Vorarlberg sicherten die Auktion ab.
Die nächste Großviehauktion in Bad Waldsee findet am Mittwoch, den 14. April 2021 statt.
Preisspiegel: |
Anzahl |
Minimum |
Maximum |
Durchschnitt |
Brown Swiss: |
||||
Bullen |
6/5 |
1400 |
1800 |
1610 |
Jungkühe |
20/19 |
1350 |
2450 |
1686 |
Zuchtkälber |
8/8 |
140 |
260 |
206 |
Fleckvieh: |
||||
Bullen |
1/1 |
1600 |
1600 |
1600 |
Jungkühe |
27/26 |
1300 |
2350 |
1823 |
Kühe |
1/1 |
1500 |
1500 |
1500 |
Holsteins: |
||||
Bullen |
9/7 |
1300 |
2200 |
1643 |
Jungkühe |
42/40 |
1250 |
2300 |
1638 |
Zuchtkälber |
10/10 |
150 |
240 |
182 |
Auktion am 3. März 2021 in Donaueschingen
Erfolgreicher Markt vor allem für Vorderwäderbullen


Das aufgetriebene Großviehangebot bei Fleckvieh auf der Auktion am 3. März in Donaueschingen konnte bis auf zwei Bullen vollständig und sehr flott verkauft werden.
Ein formell sehr korrekter Weissensee Sohn konnte sich an die Spitze der Fleckviehbullen setzen. Gezüchtet wurde er von Edwin Schelkle aus Herbertingen-Mieterkingen und er konnte einen genomischen Euterzuchtwert von 123 vorweisen. Als Reservesieger konnte sich ein Weitflug Sohn von der Familie Berger ebenfalls aus HerbertingenMieterkingen platzieren. Er wurde aus einer leistungsstarken Mint Tochter gezogen. Beide Bullen waren frei von Hutera Blut und somit breit einsetzbar.
Immer öfters tauchen auch genetisch hornlose Fleckviehdeckbullen auf. Ein Vollkommen PP Sohn von Thomas Burger war sehr gefragt und verrichtet seinen Dienst nun in Oberschwaben.
Die zwei angebotenen Jungkühe wussten zu überzeugen und fanden flott einen neuen Besitzer. Vor allem die frisch gekalbte Zazu Tochter von Thomas Burger aus Biederbach zeigte ein hervorragendes Euter und wechselte für 1.700 € in einen Roboterbetrieb.
So einen Markt hat die Rasse Vorderwälder noch nicht erlebt. Alle sieben Bullen waren in Klasse II einsortiert, alle waren auf der BPS in Löffingen-Göschweiler und alle konnten verkauft werden zum hohen Durchschnittspreis von 2.136 €. An der Spitze lief der hervorragende Reus-Ragossohn Ramos, der für den Testeinsatz ausgewählt wurde. Seine Mutter Wella war Jungkuhsiegerin und seine Großmutter väterlicherseits, Beauty, Mittelaltersiegerin der Verbandsschau in St. Märgen im Jahre 2017. Wella präsentiert sich heute noch genauso exterieurstark wie vor 3 ½ Jahren. Ramos kommt zur Besamungszentrale Herbertingen, gezüchtet wurde er von der Breiteckhof GbR in Gütenbach. Er war mit je 7 in Bemuskelung und Äußerer Erscheinung bewertet, maß 132 cm im Widerrist und kam mit 543 kg auf gute 1.267 g tägliche Zunahmen.
Am zweiten Platz lief Iggiopir väterlicherseits von Iggio III- Iggardian abstammend. Mutter Waldi ist Bullenmutter und hat den Deckbullen Piracke zum Vater. Auch er war zweimal mit 7 bewertet und hatte mit 1.320 g die höchsten Tageszunahmen. Klaus Duffner aus Haslach bot ihn an, über Kaufauftrag kam er für 2.000 € zu einem Züchterkollegen nach Titisee-Neustadt-Jostal. Iggpirg war der nächstgereihte, er wurde mit 2.300 € der begehrteste Bulle nach dem Testbullen. 7/6 war seine Bewertung, er wog 560 kg, maß 130 cm im Widerrist und kam auf 1.227 g tägliche Zunahmen. Iggpirg ist ein später Iggardiansohn aus der Pirggermutter Helena. Franz Buchholz aus Mühlenbach war der Anbieter, Käufer war die Gemeinde Münstertal. Der Ragossohn Rocky war der jüngste Bulle, aber mit 510 kg Gewicht, 127 cm Widerrist und 1.227 g täglichen Zunahmen gut entwickelt. Zweimal mit der Note 6 wurde er bewertet. Seine Mutter Alexa, eine Pirbrachytochter, besticht mit 124 Milchwert. Tobias Selinger aus Freiamt war zum ersten Mal Marktbeschicker. Für 1.600 € kommt der Bulle zu einem Züchterkollegen nach St. Peter.
Viele Kaufinteressenten konnten aus Liniengründen keinen R-Bullen brauchen, deswegen gab es auf Rochy kein größeres Steigern. Anders verhielt es sich bei den nächsten drei Bullen. Giprag kam auf 2.100 €. Konrad Hermann aus Gütenbach war der Anbieter des mit 7/6 bewerteten Gipigsohnes. Er kommt zu einem Züchterkollegen nach Titisee-Neustadt-Jostal. Dann kam aus dem gleichen Betrieb der mischerbig hornlose Girad P an die Reihe, ebenfalls ein Gipigsohn mit der Bewertung 7/6. 2.050 € lautete hier das Ergebnis zugunsten eines Züchterkollegen aus Triberg-Nußbach. Den Abschluss der denkwürdigen Vorderwälderversteigerung bildete Igrole P, ein Igragar PP Sohn aus der Olefelkmutter Helena mit 110 Milchwert. Zweimal 6 war die Bewertung des mittelrahmigen Rassevertreters. Bernhard Rombach aus Stegen-Eschbach bot ihn an. Über Kaufauftrag wurde er für 1.900 € zu einem Züchterkollegen nach Mühlenbach ersteigert.
Die nächste Großviehversteigerung findet am Mittwoch, den 5. Mai 2021 statt. Der nächste Kälbermarkt ist bereits am Mittwoch, den 7. April 2021.
Preisspiegel |
|||
Fleckvieh |
Anzahl |
Preisspanne |
D-Preis |
Bullen |
5 |
1.800 – 2.150 |
1.890 |
Jungkühe |
2 |
1.550 –1.700 |
1.625 |
Vorderwälder |
|||
Bullen |
7 |
1.600 – 3.000 |
2.136 |
Preissprung bei den Kälbern auf dem Donaueschinger Kälbermarkt
Am 03. März 2021 fand die Kälberauktion der RBW in Donaueschingen statt. Das Angebot von 323 Kälbern konnte flott am Markt platziert werden. Die Preise konnten erfreulicher Weise über alle Kategorien nochmals zulegen. Vor allem Fleckviehbullenkälber im passenden Gewichtsbereich zogen deutlich an.
Das Angebot an Vorderwälder Kuhkälber konnte vom Markt gut aufgenommen werden. Bei den Vorderwälder Bullenkälber entwickelter sich ein flotter Marktverlauf. Bei durschnittlich 82kg steigerte sich der Preis auf 285€ pro Kalb.
Sehr eufreulich waren auch die Fleckvieh-Kuhkälber. Kuhkälber ab 70kg waren sehr gefragt und erlösten bei 80kg 230€. Nochmals im Preis gestiegen sind die Fleckvieh-Bullenkälber. Bei 82 kg erlöste ein Kalb durchschnittlich 430€. Passende Kälber erlösten über 5,50€/kg.
Die nächste Kälberauktion in Donauseschingen findet am Mittwoch den 7. April 2021 statt.
Preisspiegel |
|||||
Fleckvieh |
Aufgetrieben |
verkauft |
D-Gewicht kg |
Preisspanne pro kg, netto |
|
von |
bis |
||||
Kuhkälber |
40 |
40 |
82 |
1,12 |
3,92 |
Bullenkälber |
218 |
217 |
82 |
2,20 |
6,03 |
Vorderwälder |
Aufgetrieben |
verkauft |
D-Gewicht kg |
Preisspanne pro kg, netto |
|
von |
bis |
||||
Kuhkälber |
12 |
12 |
80 |
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Bullenkälber |
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Fleischrindertage 2021 – Online ein voller Erfolg! – 06. Februar 2021

Mal ganz anders, unsere 14. Süddeutschen Fleischrindertage jetzt am 6. Februar. Aufgrund der bekannten Rahmenbedingungen haben wir unseren Markt „digitalisiert“, d.h. alle Bullen wurden im Internet angeboten und via „Live-Stream“ verkauft. Alles Neuland für uns, niemand wusste genau, klappt das oder wird es ein Flopp. Aber, hurra, am Ende lief es viel besser als gedacht, ja sogar fast besser als jemals zuvor. Vorteil für alle: man konnte bequem zuhause sitzen, eine Woche lang Körergebnisse, Bilder und Videos aller Bullen studieren. Und wer wollte, der konnte sich zusätzlich vor Ort „seinen“ Favoriten auf den Betrieben ansehen. Einige nutzten diese Gelegenheit.
Im Vorfeld der Online-Auktion war viel zusätzliche Organisation notwendig: statt turnusgemäß in der Rezathalle in Ansbach, nun Körungen der fast 70 Bullen auf 31 Zuchtbetrieben in ganz Süddeutschland. Alles ca. drei Wochen vorab, inkl. Erstellung werbewirksamer Fotos und Videos, und das bei echtem Winterwetter! Das war echtes Neuland für uns, aber wir gingen es hochmotiviert mit zwei Körkommissionen plus Fotograf, respektive Kameramann/-frau an: der bayerische Zuchtleiter Konrad Wagner fuhr mit unserem Limousinzüchter Steffen Heer aus Ottenbach (Göppingen) insgesamt vier Tage auf 15 Betrieben in beiden Bundesländern alle Charolais- und Limousinbullen sowie die meisten Simmental und einen Pinzgauer ab, unterstützt dabei von Astrid Roswag (FVB) als Verantwortliche für das Bildmaterial.
Unser Zuchtleiter für Baden-Württemberg, Dr. Thomas Schmidt, körte gemeinsam mit Heinrich Bauersachs aus Mitwitz (Oberfranken) auf 16 Betrieben in Bayern und BW insgesamt 35 Bullen: alle Angus sowie je einen Pinzgauer und Fleckvieh/Simmental. Dabei legte seine Körkommission in drei Tagen bei Schnee und Eis fast 1700 km zurückgelegt, von Heidelberg über Franken und dem Südrand des Fichtelgebirges bis in den Raum München. Dieter Kraft als unser Kameramann nutzte dabei jede Tageslichtminute, abends halfen Scheinwerfer, manchmal streikten jedoch die Gaslampen. Bullen gingen auch schon mal alleine spazieren, Glatteis auf den Höfen ließ uns die Präsentation auf die Straße verlegen, Waagen versagten, usw. Egal, am Ende hatten wir viele tolle Bullen gekört und in Fotos und Videos dargestellt, alles für den richtigen Eindruck beim Interessenten, alles für die Chance auf Vermarktung trotz Corona-Restriktionen. Immerhin konnten wir so auch viele tolle Züchterfamilien in ganz Süddeutschland kennenlernen, überall wurden wir herzlich empfangen und unterstützt, leider war nur die Zeit immer zu knapp.
Am Freitag, 5. Februar, 10 Uhr startete das sogenannte „Warm Up“, die verbliebenen 65 Bullen waren im Netz eingestellt, es konnte bereits geboten werden. Am Samstag begann pünktlich um 11:00 Uhr die heiße Phase mit Live-Versteigerung im Studio bei Live-Sales in Wettringen an der holländischen Grenze; bis dahin hatte sich im Netz noch gar nicht viel getan. Doch dann, mit dem Start der Übertragung, ging es richtig gut los: als Konrad Wagner statt in Ansbach nun „online“ alle Besucher und Kaufinteressenten begrüßte, da waren hunderte bereits „online“ dabei.
Versteigert wurde nach Katalog-Nr., denn mangels perfekter Vergleichbarkeit aller Bullen an einem Ort wurde auf die Auslobung von Körsiegern, etc. verzichtet. Dr. Schmidt stellte die von ihm gekörten und im Rennen verbliebenen 31 Angusbullen mit präzisen Hintergrundinfos gekonnt in Szene, dann startete Dr. Josef Dissen – Zuchtleiter und erfahrener Auktionator des Fleischrinderherdbuches Bonn – sein kunstvolles Werk; er ist immer in der Lage, jeden Bullen passend zu kommentieren und auf amüsante Art an den Mann oder die Frau zu bringen. Herzlichen Dank für seine tolle Unterstützung! Die Vorstellung der Rassen Charolais, Fleckvieh-Fleisch (Simmental), Limousin und Pinzgauer übernahm dann Konrad Wagner ebenso fundiert, kannte der doch von seinen vier Tagen Körungen nahezu jeden dieser Bullen ebenfalls persönlich.
Angus startete gleich verheißungsvoll, der erste – ein schwarzer BIO-Bulle von Hertfelders mit RZF 113 und interessantem Pedigree – ging für 3100,- € zu einem fast benachbarten Zuchtbetrieb in Hohenlohe. Beim zweiten entbrannte das erste von vielen Bieterduellen, dieser schwarze, 8-7-8 gekörte BIO-Bulle von Rainer Bauereiß aus Colmberg (Bay.) interessierte viele mit tollen Typ und RZF 118, für 5000 € darf er jetzt im Schwarzwald decken. Teuerster Angus wurde der 8-8-8 gekörte schwarze DM-Tiger-Sohn aus einer Red-Label-Tochter, ein schicker Allround-Vererber aus dem Betrieb Markus Lindner in Hohenlohe, erst bei 5100 € wurde er in die Schweiz zugeschlagen.
Ein schwarzer BIO-Bulle von Heinrich Bauersachs ging für 4400 € nach Schleswig-Holstein, ein roter BIO-Bulle von Fam. Winhart für 4300 € nach Hessen. Ein sehr eleganter, harmonischer Roter von Fam. Knaus in Bad Berneck (Oberfranken), 8-8-7 gekört und mit besten Zuchtwerten, war der Besamungsstation Neustadt/Aisch 4000 € wert, diese Genetik ist somit bald für viele zu haben! Aber auch für 2100 € wurden schon sehr gute Bullen verkauft, für jeden war wirklich was dabei, wobei die 13 BIO-Bullen im Mittel rund 550 € mehr erzielten. Insgesamt hatten wir bei Angus 44 verschiedene Bieter für die komplett verkauften 31 Bullen.
Bei Charolais gab es leider nur 3 Bieter für 7 Bullen, somit kein Wunder, dass 3 ohne Gebot und die Preise hinter den Erwartungen zurückblieben. Zwei konnten in die Schweiz zugeschlagen werden, einer wurde noch direkt danach verkauft.
Auch bei Fleckvieh-Fleisch hätte es ein wenig mehr Bieter für diese 5 guten Jungbullen geben dürfen. Letztlich wurden aber alle zugeschlagen, davon je einer nach Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und in die Schweiz.
Anders bei Limousin: hier boten insgesamt 51 Interessenten auf 20 sehr gute Jungbullen. Ergebnis sind die höchsten Durchschnittspreise aller Rassen und das beste Verkaufsergebnis Limousin in Süddeutschland aller Zeiten. Trotzdem waren auch hier schöne Bullen bereits ab 2200 € zu haben. Hervorstechend jedoch der Teuerste, ein 8-8-8 gekörter, reinerbig hornloser Lucas-Sohn von Tobias Stallmann in Lehrberg (Mittelfranken), der einem Schweizer Züchter 6000 € wert war. Top RZF von 111 sowie mit fast 1600 g Tageszunahmen die höchsten aller Auktionsbullen dürften dafür Gründe sein. Ein weiterer PP-Bulle von Fam. Büttner aus Krombach (Unterfranken) mit RZF 112 und traumhaften Körnoten von 8-9-8 darf jetzt für 5800 € auf der Ostalb decken. Die besten Körnoten überhaupt wiesen mit jeweils 9-9-8 zwei Bullen von unseren Betrieben Lamparth (Altensteig) und Spieler (Eberhardzell) auf. Der Pp-Taifun-Sohn von Fam. Spieler deckt nun für 4400 € im bayerischen Schwaben, der gehörnte Romeo-Sohn von Andreas Lamparth für 3800 € auf der Zollernalb.
Sicher ein Verdienst der Online-Auktion: diesmal fanden auch unsere beiden züchterisch sehr interessanten, genetisch reinerbig hornlosen und gut herausgebrachten Jungbullen der Rasse Pinzgauer-Fleisch ihre Käufer. Der 8-8-7 gekörte Simpert von Martin Augustin hat nun einen glücklichen Käufer im Sauerland (NRW) gefunden, der gut jährige Gigant (8-7-8) von Fam. Leibold steht jetzt in Hohenlohe.
Das Gesamtergebnis der Online-Auktion überraschte uns alle sehr positiv: nahezu alle Bullen wurden verkauft. Es war ein guter Markt für Verkäufer und auch Käufer, denn noch nie konnte sich vorab mit genügend zeitlichem Vorlauf so gut zu den Tieren informiert werden. Die Statistik weist für einzelne exzellente Tiere entsprechend gute Preise aus; nicht überraschend, boten doch insgesamt 101 verschiedene registrierte Nutzer auf das Angebot von 65 Tieren, mehr als 400 Besucher waren insgesamt zur Auktion eingeloggt. 13 Bullen gingen in die Schweiz, 9 in sechs weitere Bundesländer, davon alleine 3 nach Hessen. Der mittlere Preis aller verkauften Bullen beträgt 3343 €, von 2100 bis 6000 €.
Besonderer Dank gebührt unserem Auktionator Dr. Josef Dissen, der die neue Herausforderung der Online-Auktion nach Jahrzehnten Erfahrung in der Hallenpräsenz hervorragend meisterte. Und natürlich ein herzlicher Dank an Astrid Roswag und insbesondere auch Dieter Kraft, die beide sehr engagiert für bestes Bildmaterial gesorgt und somit sehr zum Gelingen beigetragen haben! Wer weiß, ob, wann und wie wir wieder auf diese neuen Erfahrungen zählen dürfen oder müssen. Auf jeden Fall wird es kommendes Jahr unsere 15. Süddeutschen Fleischrindertage geben, Auktion ist geplant am 12. Februar 2022 in Ilshofen. Mal schauen, wie digital und/oder real wir da sein werden!
Dr. Schmidt
(Fotografen: Dieter Kraft, Astrid Roswag, Dr. Schmidt)
Telefonvermarktung der Hinterwäldertiere am 9. Oktober 2020
Fünf Bullen und eine Kuh vermittelt

Bei der Telefonvermarktung der Hinterwäldertiere am Freitag, den 9. Oktober 2020 wurden fünf Zuchtbullen zu im Schnitt 1.490 € und eine Kuh zu 1.350 € versteigert. Mit dem Bullenverkauf konnte man zufrieden sein. Vom Angebot der sechs weiblichen Tiere wurde nur einmal Gebrauch gemacht. Aufgrund sich abzeichnender Corona bedingter Schwierigkeiten erfolgte die Vermarktung zum zweiten Mal übers Telefon. Die Tiere wurden auf den Höfen bewertet, fotografiert und Katalog, Reihenfolge und die Bilder in www.rind-bw.de/Auktion eingestellt.
Nur beim Spitzenbullen kam es zu einer Steigerung, bei den vier anderen blieb es beim Anschlagspreis. Drei Bullen und fünf weiblichen Tiere blieben im Überstand, sie sind auf der Homepage www.rind-bw.de unter Angebote eingestellt und warten auf Ihr Interesse.
Zwei Bullen ging in Gemeindebesitz, die anderen wechselten in Zuchtbetriebe in und außerhalb des Zuchtgebietes.
An der Spitze der sechs Mutterkuhbullen lief Silbenie aus der Zucht von Ewald Kiefer aus Fröhnd-Ittenschwand. Er hatte 1.144 g tägliche Zunahmen, die Note 8 in der Bemuskelung (B) und die Note 7 in der Äußeren Erscheinung (AE). Er ist der Ausnahmebulle der Versteigerung. Zum Preis von 2.050 € erhielt ein Neuzüchter aus Niedersachsen nach einem langen Duell den Zuschlag. Der jüngste Bulle Hufried von der Matt GbR in Aitern hatte eine Mutter, die bis vor einigen Jahren milchleistungsgeprüft wurde. Deswegen erhielt er ein Gebot für 1.250 € durch die Gemeinde Münstertal für Betriebe mit Milchviehhaltung.
Auch Hulben von Matthias Zimmermann aus Fröhnd-Künaberg wechselte für 1.400 € in einen Milchviehbetrieb im Kleinen Wiesental. Es ist erfreulich, dass Familie Zimmermann bei der ersten Versteigerung gleich erfolgreich anbieten konnte. Der letztplatzierte Mutterkuhbulle Hulag von Rainer Kiefer aus Zell-Pfaffenberg wechselte für 1.250 € zu einem Züchterkollegen in Albbruck. Der schöne Waltersohn Waltnapf von Hubert Schätzle aus Todtnau-Präg führte die Milchviehbullen an. Er war mit je 6 in B und AE bewertet. Für 1.500 € erhielt die Gemeinde Wieden den Zuschlag zur Verwendung in Milch- und Mutterkuhbetrieben.
Eine Klassekuh bot Rainer Kiefer aus Zell-Pfaffenberg an, sie hat dreimal abgekalbt und trägt zum vierten Kalb. Ein Züchterkollege aus Fridingen an der Donau entschied sich für sie, für 1.350 € kann er sie nun sein eigen nennen. Leider kamen für die anderen fünf Tiere keine Gebote. Sie wissen ja, die Tiere sind auf der RBW-Homepage eingestellt.
Der Herbstmarkt für Hinterwälder findet am Freitag, den 9. April 2021 in Schönau statt, wer zwischenzeitlich Hinterwäldertiere benötigt, wende sich wie üblich an Herrn Preiser, Telefon: 0172/9645246.
Preisspiegel |
|||
Verkaufsklasse |
verkauft |
Preis netto € |
Preis von - bis € |
Bullen Klasse II |
3 |
1.600 |
1.250 – 2.050 |
Bullen Klasse III |
2 |
1.325 |
1.250 – 1.400 |
Kuh 3. Kalb |
1 |
1.350 |
- |