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Rinderunion Baden- Württenberg e.V.

RBW-Newsletter 08.08.2023

Zuchtwertschätzung Fleckvieh

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Zuchtwertschätzung Holsteins

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Zuchtwertschätzung Brown Swiss

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Auktion Ilshofen, morgen, Mittwoch, 9. August 2023

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Aktivisten protestieren beim Altstadtfest in Bad Waldsee gegen Kälbertransporte

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British Blue zeigt deutliche Überlegenheit

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Zuchtwertschätzung Fleckvieh

Da Heiss und Megastar P ihre hohen Zahlen bestätigen, stellt die EUROgenetik auch weiterhin die Nr. 1 und Nr. 2 der Fleckvieh-Top Liste. Megastar P (GZW 148) bringt als Martinus-Sohn interessantes Blut in die Hornloszucht und wird auch weiterhin als Bullenvater sehr gefragt bleiben. Heiss (GZW 149) gehört mit Hayward (GZW 144) zusammen auch weiterhin zu den gefragtesten Söhnen von Hashtag, der mit den ersten Töchterinformationen anläuft. Skidoo (GZW 144) kann sich als kompletter Sisyphus-Sohn auf hohem Niveau bestätigen, während Wyatt (GZW 143) als Wunderling-Sohn und Easylover (GZW 143) interessante Blutalternativen bieten. Neu ins Programm kommt mit Zisek P der höchste Sohn von Zitrus. Er wurde von der Walter GbR, Billigheim gezüchtet, verspricht mittleres Format, gute Euter und sehr viel Milch bei ausgeglichenen Inhaltsstoffen. Von besonderer Qualität ist das Angebot der Hiroto-Söhne. Mit Hotrain (GZW 143), Hiroki (GZW 140), Hitachi (GZW 139) und Hiroba (GZW 137) können gleich vier Spitzenbullen, die Hiroto als Vater ausweisen, eingesetzt werden. Von ihm bringen sie überzeugende Eutervererbung in Kombination mit einem modernen Zweinutzungstyp. Auch von Wintertraum kommen interessante und vor allem exterieurstarke neue Bullen ins Angebot. Wipoch (GZW 141), Wontora (GZW 139), Wilby (GZW 135), Windhuk (GZW 134), Wilmar (GZW 134) und Whistler (GZW 134) gehören zu den besten verfügbaren Söhnen ihres Vaters und unterstreichen die Exterieurqualitäten und bringen zudem genug Milch mit z.T. positiven Inhaltsstoffen. Auch Hoeri kann mehrere Söhne in den Einsatz bringen. Schon länger verfügbar ist Henley (GZW 137), der auf eine Waban-Mutter zurückgeht. Hoeldur (GZW 137) und Hoelderlin (GZW 132) stammen aus dem schaubekannten E-Stamm von der Hof Aischland Milch GbR, Weikersheim. Während Hoeldur sehr leistungssicher ist, bringt Hoelderlin noch etwas mehr Schaupotenzial. Als alternatives Blut kommen mit Hornet (GZW 137, Hokuspokus*Vollgenial), Zaschka (GZW 136, Zeiger*Dream), Wilfing (GZW 135, Wilko*Hilfinger) und Dayton (GZW 134, Deluxe*Mirage) unterschiedliche Bullen, die alle auf ein fehlerfreies Exterieur blicken können.

Erfreulicherweise ist speziell das Hornlossegment inzwischen sehr hochwertig besetzt und bringt neben dem Hornlosgen auch Leistung und Exterieur. Dafür stehen Bullen wie Wirbelwind P*S (GZW 144), Merdico P*S (GZW 138), Villani P (GZW 136), Wigman P (GZW 136), Handke P*S (GZW 134) und Intellekt P*S (GZW 133), die alle als Bullenväter im Einsatz sind oder waren.

Über die komplette neue Bullenempfehlung informieren wir Sie gerne nach der Sitzung des Rasseausschusses. Einen ausführlichen Bericht zur Zuchtwertschätzung finden Sie auf der RBW-Homepage.

Zuchtwertschätzung Holsteins

Mit der Augustzuchtwertschätzung führt die deutsche Holsteinzucht den RZÖko als Selektionshilfsinstrument für alternativ wirtschaftende Betriebe ein. Bei diesem Index werden Nutzungsdauer und Gesundheit sehr hoch, Fett- und Eiweiß kg mit mittlerem Gewicht, die Milchmenge negativ gewichtet, um einen stärkeren Selektionsdruck auf Nutzungsdauer und Gesundheit zu erzielen. Dennoch sind es vor allem die hohen RZG- und RZ€-Bullen, die auch diese Liste mitbestimmen, da die Holsteinzucht schon sehr lange auch Nutzungsdauer und funktionale Merkmale ausgerichtet selektiert.

Neu kommen die Rover-Söhne, die zum Teil sehr extreme Produktionsbullen darstellen. Die RBW kann mit Rowling und Rochester auf zwei gut balancierte Vertreter blicken. Rowling (RZG 155) bringt eine ansprechende Milchmenge mit guten Inhaltsstoffen, sehr guter Eutervererbung, die sich vor allem in optimaler Strichlänge und -platzierung auszeichnet, sowie sehr gesunde Kühe mit guter Robotereignung und Persistenz. Zudem zeigt er einen RZÖko von 140. Rochester (RZG 151) geht auf BW Marshal Georgia zurück und kombiniert sehr gute Beckenlage und -breite mit ideal gestellten Beinen. Die Euter zeichnen sich durch hohe Hintereuter und etwas längere Striche aus. Neu in der Platzierung sind auch die Migel-Söhne. Myline (RZG 150) ist ein Migel-Sohn, der auf eine US-Kuhfamilie zurückgeht und mit Migel*Skyline*Montross interessant gezogen ist. Er vererbt ansprechendes, sehr komplettes Format mit besten Becken, guten Fundamenten, gut balancierten Eutern, die etwas längere Striche zeigen und somit einen sehr hohen Roboterzuchtwert ermöglichen. Sehr hoch platziert bleiben zudem Fairfax, Balzac und Scott PP. Fairfax (RZG 153) vererbt knapp mittelrahmige Tiere mit hohen Hintereutern, sehr guter Strichplatzierung und hohem Euterboden. Balzac (RZG 154) überzeugt durch hoch positive Eiweißprozente, sehr gute Fundamente und gute vordere Strichplatzierung. Scott PP bleibt einer der höchsten reinerbig hornlosen Bullen und kann sich bei RZG 153 bestätigen. Er wird durch seine positiven Eiweißprozente, den hohen Roboterzuchtwert und RZÖko eine breite Nutzung erfahren. Goal P kann sich als hornloser Gladius-Sohn mit Rotfaktor um zwei Punkte verbessern und steht nun bei RZG 151. Er wird ausreichend große Kühe mit guter Beckenlage und guter Robotereignung hinterlassen und zeigt zudem einen sehr hohen RZÖko. Auch der zweite im Einsatz befindliche Gladius-Sohn Graham, der auf Gywer zurückgeht, kann seine hohen Zahlen bei RZG 146 bestätigen. Mit RZG 153 bleibt der Frisbee-Sohn Freedom P interessant für die Hornloszucht, zumal er sich leicht verbessern kann. Die Liste der reinerbig hornlosen Holsteinbullen bleibt neben Star-Söhnen wie Scott PP dominiert von Söhnen des Bullen Matty. Hier zeigen sich Move PP (RZG 143) und Masur PP (RZG 141) sehr stabil und werden auch weiterhin einen breiten Einsatz ermöglichen.

Extrem stark ist die RBW bei den Red Holsteins besetzt. Der überragende Ranger-Sohn Redford kann sich erneut auf nun RZG 161 verbessern und ist der zweitbeste Red Holsteinbulle in Deutschland. Er geht auf die Splendor-Familie zurück und wird neben seiner hohen Leistungsbereitschaft sehr balancierte Typen mit besten Eutern hinterlassen (Exterieur 135). Mit seinem RZÖko von 139 gehört er auch hier zu den besten der Rasse. Auf RZG 157 kann sich auch Freesole verbessern, der auf einen RZÖko von 144 blicken kann, lange Striche vererbt und positive Inhaltsstoffe hinterlassen wird. Auch er ist mit RZE 132 überragend im Exterieur. Mayson P bestätigt sich bei RZG 140 als Exterieurvererber mit besten Eutern und guten Inhaltsstoffen. Carus P kann seine hohen Zahlen bei RZG 151 bestätigen, zumal er viel Leistung bei sehr gesunden Kühen verspricht. Als nachkommengeprüfter Bulle fällt zudem Stanford P mit einem RZG von 138 auf. Mit Levito PP (RZG 147), Malito PP (RZG 146) und Savage PP (RZG 140) bestätigen sich zudem alle im Einsatz befindlichen reinerbig hornlosen Red Holsteinbullen

Über die komplette neue Bullenempfehlung informieren wir Sie gerne nach der Sitzung des Rasseausschusses. Einen ausführlichen Bericht zur Zuchtwertschätzung finden Sie auf der RBW-Homepage.

Zuchtwertschätzung Brown Swiss

Mit dem Dane-Sohn Dacapo (GZW 150) kann die RBW zusammen mit ihren Partnern Genostar und Greifenberg erneut die aktuelle Nr. 1 der Brown Swiss-Zucht stellen. Zudem präsentiert die RBW mit Chagall (GZW 145) den höchsten Canyon-Sohn der Brown Swiss-Zucht. Von ihm kommt mit Chanel (GZW 141) bereits der erste Sohn wieder ins Angebot. Er geht auf Valid zurück und wurde von der Bentele GbR, Grünkraut gezüchtet. Canyon, der sich mit weiteren Töchtern auf GZW 131 festigt, bestimmt mit seinem Blut weiterhin die Top Liste. So gehen Cassidy (GZW 141) und Chieto P (GZW 137) als Cavallo-Söhne oder Caravaggio (GZW 141), Chagall (GZW 145) oder Calvino (GZW 136) direkt auf Canyon zurück. Von Bedeutung bleibt zudem Anibal-Blut, das mit Söhnen von Piano (Piemont GZW 135, Portland GZW 139, Piccard GZW 134, Piaggio GZW 140), Naturel (Nathan GZW 142, Nabucco GZW 143), Amorie (Albany GZW 143, Austria GZW 142, Arezzo GZW 140) sowie Austria (Ancona GZW 142, Akkon 139) in der Spitze noch sehr präsent ist. Echte Alternativen stellen die Bullen Danby und Vardon dar. Vardon (GZW 143) ist der erste Vance-Sohn, der auf Dorian zurückgeht und viel Milch verspricht. Danby (GZW 142) ist als Danly-Sohn aus Cadura mit viel Milch gezogen und verspricht zudem beste Euter in Kombination mit Format. Als Alternative kann zudem Haven (GZW 137) eingesetzt werden, da er als Huge-Sohn auf Bender zurückgeht und sehr gute Euter bei knapperer Melkbarkeit vererben wird. Zudem bleiben die Bison-Söhne Botticelli (GZW 136) und Barbour (GZW 136) von großem Interesse.

Neben den mischerbig hornlosen Bullen Chieto P (GZW 137) und Boxer P (GZW 136) kommt nun mit Sabra P (GZW 127) ein sehr kompletter Sagan-Sohn, der von Matthias Brauchle, Leutkirch aus einer Casanova-Mutter gezüchtet wurde, der neben Milch auch gutes Format und beste Euter vererbt. Er wird ergänzt durch die reinerbig hornlosen Sagan-Söhne Slater PP (GZW 123) und Scaro PP (GZW 122), die sehr harmonische Körpervererbung mit guten Eutern hinterlassen werden.

Über die komplette neue Bullenempfehlung informieren wir Sie gerne nach der Sitzung des Rasseausschusses. Einen ausführlichen Bericht zur Zuchtwertschätzung finden Sie auf der RBW-Homepage.

Auktion Ilshofen, morgen, Mittwoch, 9. August 2023

Es erwartet Sie morgen wieder ein interessantes Angebot an Zucht- und Nutzrindern. Gemeldet sind diesmal 43 Fleckvieh-Jungkühe und 5 Fleckviehbullen. Zudem sind 14 Fleckvieh-Rinder und 23 Fresser im Angebot.

Im Anschluss werden die 355 Fleckviehkälber versteigert.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch in der Arena Hohenlohe! Sollten Sie keine Zeit haben – Kaufaufträge incl. Transportorganisation nimmt gerne Ihr Außendienstler entgegen. Weitere Infos hier.

Aktivisten protestieren beim Altstadtfest in Bad Waldsee gegen Kälbertransporte

Am Rande des Altstadtfestes in Bad Waldsee haben kürzlich einige Aktionsgruppen gegen Tiertransporte demonstriert.

Wir möchten Ihnen an dieser Stelle einige inhaltliche Aspekte, Infos und Argumentationshilfen geben, falls Sie selbst einmal zu diesem Thema angesprochen werden:

- Der Transport nach Spanien ist rechtlich abgedeckt und gerichtlich mehrfach geprüft und bestätigt

- Das Veterinäramt Ravensburg ist eingebunden und muss jeden Transport bewilligen und darf nur transportfähige Kälber auf die Reise schicken

- Es sind in den letzten Jahren praktisch keine Verluste auf dem Transport oder unmittelbar danach aufgetreten (die Sterblichkeit der Kälber ist somit deutlich geringer als die der verbleibenden Tiere in BW)

- Die Kälber werden unterwegs abgeladen und getränkt, sie leiden also weder Hunger noch Durst, zudem sind die LKW klimatisiert

- Die Transportzeit ist auf 9 h Transport- 1 h Abladen und Tränken - 9 h Transport begrenzt, somit dürfen die Kälber nicht länger als 18 h Transportzeit (plus Tränkezeit) unterwegs sein

- Eine Mast der Milchrassekälber in Baden-Württemberg ist aktuell nicht möglich, da es praktisch keine Kälbermast in BW mehr gibt (Preisgefüge, agrarpolitischer Rahmen, keine regionalen Schlachthöfe mehr, Konsumentenverhalten)

- Nach Spanien gehen vor allem schwerere Milchrassebullenkälber sowie Fleckviehkuhkälber

- Die RBW hat mit dem Einsatz von gesextem Samen sowie Fleischrassesperma massiv daran gearbeitet, das Aufkommen von Milchrassebullenkälbern zu reduzieren

- Dennoch werden Transport ins Ausland (Spanien oder Holland) auf Dauer noch erforderlich bleiben und diese werden nach aktuellen gesetzlichen Vorschriften durchgeführt

- Die Veranstalter des Protestes streben eine vegane Lebensform an, die sie anderen aufzwingen wollen.

  • Damit schränken sie die persönliche Freiheit der Mitmenschen ein
  • Verhindern sie die Pflege und Nutzung von Grünland, das für den Erhalt der Kulturlandschaft, als CO2-Speicher und zur Nutzung von Protein, das für den menschlichen Verzehr nicht geeignet ist, der Ernährung zugeführt wird
  • Gefährden die Aktivisten die Welternährung (da Rinder zu 60 % Futtermittel verwenden, die nicht vom Menschen verdaut werden können)

British Blue zeigt deutliche Überlegenheit

Nachdem die RBW seit einigen Jahren als Schwerpunkt in der Gebrauchskreuzung auf British Blue gesetzt hat, liegen nun ausreichend Informationen vor, um Aussagen zur Qualität der eingesetzten Bullen im Vergleich zum bisher weit verbreiteten Einsatz von Weißblauen Belgiern zu machen. Als Selektionsgrundlage für die Auswahl der Bullen kann auf das hochintensive NuEra-Zuchtprogramm bei unserem Partner Genus-ABS zurückgegriffen werden, das neben Kalbeverlaufsmerkmalen, Kälbervitalität auch Schlachtkörperinformationen und Effizienz berücksichtigt. Damit basiert die Selektion innerhalb des NuEra-Nukleus auf einem der höchstentwickelten Prüfungs- und Selektionsverfahren in der Gebrauchskreuzung. Lesen Sie den gesamten Artikel hier.

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