Zuchtwertschätzung Wäldervieh

Zuchtwertschätzung Wäldervieh


Vorderwälder: Piwer bleibt Spitzenreiter

Steht als Testbulle mit normalem und gesextem weiblichen Sperma zur Verfügung, der Gigior P Sohn Gigirad P. Gezüchtet wurde er von Konrad Hermann aus Gütenbach, er steht nun bei der Stallgemeinschaft Büchern UG &Co.KG in Mühlenbach im Natursprungeinsatz

Piwer bleibt eindeutig auf dem ersten Platz mit 126/-2 GZW, 119/-2 MW, 110 FW sowie FIT 111/+2. Nicht genug damit, auch in der Melkbarkeit, im Rahmen, im Eiweißgehalt, in der Nutzungsdauer, im Fruchtbarkeitswert und VIW findet man ihn in den Vererbungsschwerpunkten an den oberen Plätzen. Er scheint seine Leistung durch die komplette Laktation durchzu-ziehen, was der Persistenz Wert von 121/-1 klar aufzeigt. Im maternalen Kalbeverlauf blieb er bei 120, paternal bei 102, was auch für einen Einsatz bei Rindern spricht. Das Euter besticht durch seine Länge (114) und die Strichstellung ist in Ordnung. Das Euter könnte etwas höher sitzen.
Der hohe Fleischwert kommt hauptsächlich von den hohen Zunahmen und nicht vom Fleischanteil und Handelsklasse, weswegen er nicht unbedingt für die Fleischleistung empfohlen wird.

Olefaz ist weiterhin auf Platz zwei mit 112/-1 GZW und 112/-2 Milchwert auf der Grundlage von 49 Töchterleistungen. Er ist ein Milchmengenverer-ber mit gutem EGW und ordentlicher Melkbarkeit 101/-1
Im Fleischwert konnte er wieder einen Punkt auf 96 gutmachen. Der pa-ternalen Geburtsverlauf erhöhte sich um 2 ZW Punkte auf 101.
27 Töchter zeigen alle Hauptnoten dreistellig. Sie haben durchschnittlich eine Große von 139 cm Kreuzhöhe, im Fundament 108, Bemuskelung 100 und eine Euternote von 107. Stark positiv sind die Voreuteraufhängung und der Eutersitz, die Striche vorne sind etwas außen platziert.

Igguss hat Magnus vom dritten Platz verdrängt durch die Stabilisierung des GZW bei 111. Im Milchwert hat Iggus einen Punkt auf 108 zugelegt. 23 weitere Töchter kamen aus dem Zweiteinsatz in die Milchleistung. Mit dem Fleischwert 110 ist er weiterhin an der Spitze und verspricht eine gute Fleischfülle bei den Söhnen. Igguss bleibt weiterhin ein sehr guter Inhalts-stoffverwerter mit plus 0,41 % Fett und plus 0,28% Eiweiß. Die Melkbar-keit ist mit 114 sehr hoch und die Eutergesundheit hat sich trotzdem um 2 Punkte auf 109 erhöht. 72 Töchter sind bewertet und zeigen außer des Rahmens sehr gute Werte. Igguss sollte neben Kühen nur auf gut entwi-ckelte Rinder eingesetzt werden.

Magnus hat im GZW (110) einen Punkt verloren und im Milchwert (114) einen Punkt zugelegt. In den Exterieur Noten Bemuskelung (104), Fundament (104) und Euter (108) liegt er im dreistelligen Bereich. Im Rahmen mit 93 und 139,6 cm Kreuzhöhe liegt er voll im gewünschten Bereich der Vorderwälder. Mit paternalem Kalbeverlauf von 101 und VIW mit 110 kann Magnus auch auf Rinder eingesetzt werden. Mit Magnus konnten wir die M-Linie wieder beleben und eine ordentliche Alternative bieten.

Gipirgi bleibt nach anfänglichen Schwächen mit GZW 110 und MW 108 stabil. Bemuskelung, Fundament und Euter liegen im dreistelligen Bereich. Im Rahmen liegt er mit 88 und einer Kreuzhöhe von 137,2 cm eher im unteren Bereich. 31 Töchter bringen eine Melkbarkeit von 104. Der EGW von 113 sprechen für sich. Der paternale Kalbeverlauf von 106 und der VIW von 103 erlauben einen problemlosen Einsatz im Rinderbereich.

Ragos behauptet sich wacker, er hat in der Milch die meisten Töchter mit 370 (+20) Kühen, die einen MW von 114 (+-0) erzielen. Der GZW beträgt 108, im FW liegt er leider nur bei 94. Die Melkbarkeit von 185 Töchtern ergibt einen Zuchtwert von 104. Sein Exterieur mit 133 bewerte-ten Töchtern ist in allen Hauptnoten dreistellig. Hervorzuheben ist vor allem die Euterverebung von 110. Aufgrund des paternalen Kalbeverlaufs von 74 und dem VIW von 81 sollte er allerdings nur für Kuhbesamungen verwendet werden.

Radgipa, ein Radraulsohn aus einer Gipadamutter, erreicht 104 in GZW und 104 im MW (-1). Sein FW liegt bei 97. Ein ordentliches Plus von +0,31% vererbt er im Fettgehalt. Seine Melkbar-keit liegt bei 106 und die Fitness bei 99 (+1). Bestens ist der paternale Kalbeverlauf mit 115 und noch besser der Vitalitätswert mit 125. Ein Rinderbulle ohne Wenn und Aber. Das ist auch nicht verwunderlich, denn seine Rahmennote beträgt 77. Allerdings liegt die mittlere Kreuzbeinhöhe der 35/+2 Töchter bei 135,3 cm, was noch in die Vorderwälderlandschaft passt. Bemuskelung (113) und Fundament der Töchter (107) sind gut, sehr gut ist die Eutervererbung mit 114.

Radraul schließt den Reigen. Er ist der klassische Doppelnutzungsbulle mit 100 (-2) MW und 109 (+1) FW. Die Melkbarkeit ist mit 108 (-1) als gut zu bezeichnen, aber sein Geburtsverlauf liegt mit 85 (+1) unterm Schnitt und er sollte nicht auf Rinder verwendet werden. In der Töch-terbewertung ist Radraul in Bemuskelung, Fundament und Euter dreistellig. Im GZW liegt er bei 102 (-2).

Hornlosvererbung:
Als Ersatz für Igragar PP können wir die beiden mischerbig hornlosen Testbullen Igrapiro P HB.Nr. 430184, LN DE 000817552437, einen Igragar PP Sohn und Gigirad P HB Nr. 430183 LN Nr. 000817993973, einen Gigior P Sohn anbieten. Von beide Bullen wurde gesextes weibli-ches Sperma gewonnen, das sofort zur Verfügung steht.

Empfehlung Fleisch:
Für die Fleischleistung zur Doppelnutzung und die Mutterkuhhaltung haben wir zwei Bullen anzu-bieten, Igguss und Radraul mit FW 110 und 109 mit den Schwerpunkten in Fleischanteil und Handelsklasse
Die weiteren Details entnehmen sie bitte aus der Empfehlung, die Balkendiagramme finden Sie auf der RBW- Homepage.
Seit kurzem haben wir für die Mutterkuhhalter und für die Fleischerzeugung mit Igfingo PP ei-nen Spezialbullen im Angebot. Er bringt nur hornlose Nachkommen. Details finden Sie unter: https://www.rind-bw.de/de/aktuelles/news/igfingo-pp-erster-vorderwaelderbulle-aus-der-mutterkuhhaltung-in-der-besamung-/i1/1098it2i1n428.html.

Anmerkung zur Besamung von Rindern:
Kalbinnengeburten sind mit doppelt bis mehrfach häufigeren Schwierigkeiten verbunden wie Kuhgeburten. Von der Empfehlung her müssen wir sagen, dass diesbezüglich Radgipa am bes-ten ist. Ein Nachteil sind die teilweise leichten Kälber. Gipirgi, Piwer und Magnus können auch für Rinder eingesetzt werden. Nach wie vor ist für gut entwickelte Rinder Igguss eine Alternati-ve.


Zuchtwertschätzung Hinterwälder: Milchwerte gefallen

Dieser schöne Arinax P Sohn von Manfred Kuttler aus dem Kleinen Wiesental-Raich-Hohenegg war auf dem Hinterwäldernmarkt in Schönau. Dieser war genetisch behornt, in 50 % der Fälle sind die Nachkommen hornlos. Die A-Linie steht für gute Fleischleistung, neb

Wir haben sechs Bullen mit Töchterergebnissen in Milch aus sechs Linien im Angebot, Benforal, Fockernap, Labflort, Napfocki, Ronlab und Siltben. Alle sechs Bullen mit zehn bis 57 Töchtern können auch für die Fleischnutzung eingesetzt werden. Beim Milchwert und der Anzahl Ge-burten sind die Veränderungen gegenüber der letzten Schätzung vor vier Monaten aufgezeigt. Erfreulicherweise sind die Milchwerte bei Benforal, Labflort, Napfocki und Siltben gestiegen. Ron-lab blieb konstant, während Fockernap einen Punkt verloren hat. Es führt Napfocki mit 107 vor Labflort mit 103 und Ronlab mit 102. Die Geburtsverläufe sind recht günstig vor allem im Rasse-vergleich.

Als jüngster dabei ist Silbenap. Ihn empfehlen wir sowohl für die Milch- als auch für die Fleisch-leistung. Details finden Sie unter: https://www.rind-bw.de/de/aktuelles/news/hinterwaelderbulle-silbenap-neu-in-der-besamung/i1/1098it2i1n433.html.

Für die Mutterkuhhaltung sind neben den elf aufgeführten Bullen auch zwei besondere Bullen in der Empfehlung, Arinax P und Siltnax P. Sie vererben in 50 % Prozent der Fälle genetisch hornlos.

Wir haben für die beiden Schwarzwaldrassen Hinterwälder und Vorderwälder ein ansprechendes Besamungsangebot, das auch linienmäßig genügend breit angelegt ist.



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