Mit einer ganzen Reihe von neuen Blutführungen und ausgefallenen Kombinationen kann die RBW mit ihren Partnern der EUROgenetik auf eine hochinteressante Produktpalette blicken. Da nur sehr wenige überragende nachkommengeprüfte Bullen die starke Konkurrenz mit den besseren jungen Vererbern aufnehmen können, wird der Schwerpunkt beim Einsatz der genomischen Bullen bleiben, zumal die EUROgenetik mit Heiss und Megastar P die beiden ersten Plätze der Liste besetzt.
Mit Zuchtwerten von GZW 148 und GZW 149 bleibt die Doppelspitze der EUROgenetik mit Megastar P und Heiss ein wichtiges Aushängeschild des Gesamtprogrammes. Megastar P bleibt einer der interessantesten Bullenväter, zumal er mit Martinus aus Jaron aus Imperativ nicht nur ausgefallen gezogen ist, sondern neben seiner überzeugenden Leistungsbereitschaft und Eutervererbung auch das Hornlosgen breit in der Population festigen kann. Heiss und Hayward (GZW 144) bleiben natürlich die gefragtesten Söhne von Hashtag, von dem die ersten Töchter gekalbt haben und deshalb seinen Zuchtwert um 2 Punkte verbessern kann, was z.T. leichte Auswirkungen auf seine 52 Söhne als Besamungsbullen hat. Ausgefallene und hohe Blutalternativen bleiben zudem die Bullen Skidoo und Wyatt. Skidoo (GZW 144) ist als Sisyphus mit einem sehr sicher geprüften Vater versehen, der ihn in Leistung und Fitnessmerkmalen absichert. Zudem bringt er eine solide Fundament– und Eutervererbung bei sehr hohem Fleischwert in Kombination mit leichten Geburten. Wyatt (GZW 143) kann als Wunderling-Sohn aus Hutorio ebenfalls nahezu als Outcross bezeichnet werden. Er bringt sehr viel Format, beste Euter und positive Inhaltsstoffe und kann entgegen der Abschreibung von fast einem Punkt seinen Zuchtwert stabil halten.
Natürlich liegt ein Schwerpunkt dieser Zuchtwertschätzung auf den neuen Söhnen von Wintertraum, Hiroto und Hoeri. Bei allen drei Blutführungen kann die RBW auf ein umfangreiches Portfolio aus dem eigenen Zuchtprogramm blicken. 4 der 7 verfügbaren Söhne von Hiroto stammen von der RBW. Mit Hotrain (Hiroto*Weitblick), Hiroki (Hiroto*Exklusiv), Hitachi (Hiroto*Giorgio) und Hiroba (Hiroto*Waban) unterscheiden sich die Bullen doch sehr wesentlich im Pedigree und zeigen somit gute Alternativen auf sehr hohem Niveau auf. Hotrain (GZW 143) entstammt der R-Familie von Dieter Bürger, Windsheim und verspricht viel Format mit sehr guten Eutern, bei etwas steileren Hinterbeinen. Er wird ab September und zuerst als Bullenvater verfügbar sein. Hiroki (GZW 140) wurde von der Hutter Agrar GbR, Rosenberg gezüchtet und bringt sehr hohe Leistung in Kombination mit positiven Inhaltsstoffen, was ihm einen Milchwert von 141 beschert. Zudem bringt er ideale Fundamente und Euter und kann zur Verbesserung von Melkbarkeit sowie Fruchtbarkeit eingesetzt werden. Hitachi (GZW 139) geht auf die K-Familie von Alfred Berger, Mieterkingen zurück, bringt sehr viel Typ, beste Euter sowie viel Milch bei guter Eutergesundheit. Hiroba (GZW 137) rundet das Hiroto-Spektrum ab und ist aus der Mutter von Hayward gezogen. Er bringt spätreife Kühe mit besten Eutern und fehlerfreien Fundamenten bei sehr gesunden Eutern und guter Nutzungsdauer.
Mit Hoeldur, Hoelderlin und Henley verfügt die RBW über drei unterschiedliche Söhne von Hoeri. Henley (GZW 137), aus der L-Familie der Schürer-Hammon GbR, Öttingen, bringt mittleres Format und straff angesetzte Euter mit guten Vordereuterkörpern. Hoeldur und Hoelderlin entstammen der schauerfahrenen E-Familie des Betriebes Hof Aischland Milch GbR, Weikersheim. Während Hoeldur (GZW 137) sehr viel Milch mit besten Fundamenten verspricht, kann Hoelderlin (GZW 132) noch etwas mehr Feinheit im Euter und Schaucharakter liefern. Hoeldur wird ab Ende September verfügbar. Der Exterieurbulle Hoelderlin ist bereits günstig gesext verfügbar.
Auch bei den Wintertraum ist die RBW mit 6 Bullen sehr stark besetzt. Wipoch (GZW 141), einer der höchsten verfügbaren Söhne seines Vaters, entstammt der E-Familie der Kress GbR, Wilhelmsdorf und ist somit Bruder der Bullen Silvio und Westkap. Er verbessert Format, Euterkörper und Milchmenge. Wontora (GZW 139) ist als Wintertraum-Sohn aus Hood und Impression gezogen und kann als Exterieurvererber zur Verbesserung aller Körper- und Eutermerkmale genutzt werden; zudem verbessert er bei durchschnittlicher Milchmenge positive Inhaltsstoffe. Wilmar (GZW 134) ist ein Wintertraum aus Warrior aus Herzschlag aus der S-Familie von Jan Mayer, Engen. Somit ist seine Großmutter die Mutter von Eco. Er bringt damit exzellente Fundament- und Eutervererbung bei hoher Milchmengenvererbung und kann dies mit sehr leichtem Kalbeverlauf kombinieren. Wilby (GZW 135) geht auf Manuap und Wille zurück und wurde von Thomas Weisshaar, Klengen gezüchtet. Auch er ist ein fehlerfreier Fundament- und Euterverbesserer, dessen Stärken im funktionalen Bereich bei sehr guter Eutergesundheit und Fruchtbarkeit liegen. Whistler (GZW 134) wurde aus Erbhof und Mahango gezogen und bringt beste Eutergesundheit bei optimaler Strichplatzierung vorne und hinten. Windhuk (GZW 134) geht wie Hitachi auf die K-Familie von Alfred Berger, Mieterkingen zurück. Er kombiniert positive Inhaltsstoffe mit gutem Kalbeverlauf, Fruchtbarkeit und Eutergesundheit und verbessert bei durchschnittlichem Euterboden den Euterkörper, vor allem die Strichplatzierung.
Ausgefallen gezogen sind auch Dayton, Wilfing, Hornet und Zisek P. Zisek P (GZW 141) ist der interessanteste und höchste Sohn von Zitrus von der Walter GbR, Bissigheim, der als mischerbig hornloser Bulle knapp mittleres Format und beste Euter mit etwas kürzeren Strichen verspricht. Er bringt viel Leistung in Kombination mit positiven Werten für die Gesundheitsmerkmale. Wilfing (GZW 135) ist einer der wenigen verfügbaren Wilko-Söhne und stammt aus der Mutter von Emminger, der Hilfinger-Tochter Maja aus dem Betrieb Markus Rogg, Bettmaringen. Er wird ausreichend Format mit gut gestellten Hinterbeinen und fehlerfreien Eutern hinterlassen, wobei seine Stärken in Strichform- und länge sowie in der Vorderstrichplatzierung liegen. Mit Dayton (GZW 134) verfügt die RBW zudem über den exterieurstärksten Deluxe-Sohn der Fleckviehzucht. Er wurde von der Hof Aischland Milch GbR, Weikersheim gezüchtet und geht über die Manolo-Mutter auf die Mutter von Hoeldur und Hoelderlin zurück. Hornet (GZW 137) geht als Hokuspokus-Sohn auf eine Vollgenial-Mutter zurück und verspricht beste Fundamente, positive Inhaltsstoffe und beste Vorderstrichplatzierung.
Aufgrund der z.T. hornlosen Bullenväter wie Megastar P, Wirbelwind P*S, Zisek P oder Handke P*S, ist das Angebot der hornlosen Bullen sehr breit und hochwertig aufgestellt. Neben Handke P*S verbleiben Merdico P*S und Villani P von Interesse. Mit Intellekt P*S (GZW 133) kommt ein früher IQ-Sohn aus der Wilko-Familie in den Einsatz, der bei guter Milchmenge positive Inhaltsstoffe verspricht, eine gute Bemuskelung bringt und sehr gute Euter hinterlassen wird. Wigman P (GZW 136) ist als Wiggerl-Sohn aus einer Vollendet-Mutter etwas anders gezogen und wird vor allem die Fundamente und die funktionalen Merkmale verbessern.
Bei den reinerbig hornlosen Bullen bleiben Woozle PP, Malek PP, Hamilto PP sowie Mendes PP von Interesse. Zum Teil sind diese Bullen auch weiblich gesext verfügbar, um das Hornlosgen schneller in der Population zu verbreiten. Euclid PP ist darüber hinaus, wie Malek PP, auch männlich gesext verfügbar, da beide Vererber gute Kälber versprechen und einen sehr guten Fleischwert zeigen, was beste Auktionskälber für die Bullenmast erwarten lässt. Neben dem reinerbig hornlosen Hamlet-Sohn Hamilto, der sich durch sehr komplette Euter auszeichnet, kommt nun der reinerbige Hamlet-Sohn Husim PP, der auf Manolo zurückgeht, mittleres Format und sehr gute Strichvererbung vererbt, in den Einsatz. Zudem überzeugt er in nahezu allen funktionalen Merkmalen.
Wenig Neues gibt es bei den nachkommengeprüften Bullen. Nach der ersten Bestätigung von Mabuso in der April-Schätzung kann er nun erneut 2 Punkte gewinnen. Zudem sind Weissensee, Vlaturo, Verhaag, Whatever und Hilfinger interessante, sicher geprüfte Alternativen, die sich trotz des gewaltigen Zuchtfortschrittes noch etwas von anderen Bullen abheben. Höchster interessanter Aufsteiger ist Memphis (GZW 126). Dieser Mirom-Sohn wurde von Alois Müller, Atzenreute gezüchtet und hinterlässt sehr komplette Laufstallkühe mit hoher Milchmenge, genug Format, beste Vorderstrichplatzierung und knapperen Inhaltsstoffen.
Somit kann die RBW wieder auf ein sehr breites und hochwertiges Angebot blicken. Dabei sind fast alle Spitzenbullen bereits weiblich gesext verfügbar, reinerbig hornlose Bullen sind zum Teil männlich gesext erhältlich.